Curt O. Schaller aus München hat einen der wichtigsten Technikpreise der Filmbranche erhalten. Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences zeichnete ihn am 29. April 2025 mit dem Academy Scientific and Engineering Award aus.
Die Preisverleihung fand im Academy Museum of Motion Pictures in Los Angeles statt. Schauspieler Diego Luna, bekannt aus Produktionen wie Andor und Rogue One, führte durch den Abend.
Technik aus München überzeugt Hollywood
Schaller wurde für Konzept, Design und Entwicklung des ARRI TRINITY 2-Systems ausgezeichnet. Er teilt sich den Preis mit Dr. Roman Foltyn, der für die Hard- und Software des motorisierten Kamerakopfes verantwortlich ist.
Das System kombiniert eine klassische mechanische Stabilisierung mit moderner Gimbal-Technologie. Dadurch entstehen völlig neue Möglichkeiten für Kamerabewegungen.
Laut Academy erlaubt die Technik Übergänge und Fahrten, die bisher technisch nicht umsetzbar waren. Diese Kombination aus mechanischem und elektronischem System ist bislang einzigartig.
Wissenschaftlicher Oscar für nachhaltige Filmtechnik
Mit dem TRINITY 2 wurde erstmals ein System geehrt, das beim neugestalteten Scientific and Engineering Award berücksichtigt wurde. Die Kategorie richtet sich an technische Entwicklungen, die langfristig Einfluss auf die Filmindustrie haben.
Das System wurde bereits in internationalen Filmproduktionen eingesetzt. So nutzte etwa das Team des kommenden Blockbusters “Mission: Impossible – The Final Reckoning” die Technik. Der Film startet am 21. Mai 2025 in den deutschen Kinos.
Ein starkes Signal für Innovation „Made in Germany“
Die Auszeichnung ist ein bedeutender Erfolg für Curt O. Schaller und für das Münchner Unternehmen ARRI. Denn das TRINITY 2-System steht für technische Exzellenz, die Kreativen weltweit neue Werkzeuge an die Hand gibt.
Die Verbindung aus Präzision, Stabilität und Bewegungsfreiheit eröffnet Kameraleuten mehr gestalterischen Raum. Gleichzeitig zeigt der Preis, wie sehr deutsche Ingenieurskunst auch in Hollywood geschätzt wird.