3D ohne Brille

Forscher des Unternehmens 3M haben eine Technologie für dreidimensionale Darstellungen erfunden, die das Tragen einer 3D-Brille überflüssig macht. Sie soll vor allem bei Mobiltelefonen, Spielkonsolen und kleinen Netbooks zum Einsatz kommen. Die 3M-Wissenschaftler haben hierfür eine neuartige optische Folie erdacht, die in das Display integriert werden kann. Diese Folie lenkt das Licht um und ermöglicht so einen räumlichen Effekt.

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3D ohne Brille

Die Folie besteht aus winzigen Linsen auf der Oberseite und kleinen Prismen auf der Unterseite. So entstehen unterschiedliche Bildinformationen für das rechte und das linke Auge, die vom Display mit 120 Hz abwechselnd zum entsprechenden Auge abgestrahlt werden. Auf diese Weise entsteht ein Bild mit optischer Tiefe. Voraussetzung dafür ist es, dass man den richtigen Abstand und den passenden Blickwinkel hat. Dazu muss der Betrachter relativ senkrecht mit einem Abstand von 30 bis 40 Zentimetern auf das Display blicken. Wenn der Abstand oder der Winkel nicht stimmen, sieht man das Display trotzdem in 2D. Die Zeit, in der 3D ohne Brille nichts als verschwommene Konturen bedeutete, ist damit laut 3M endgültig vorbei. Das Unternehmen führt nach eigenen Angaben derzeit intensive Gespräche mit Displayherstellern und Anwenderunternehmen über mögliche Kooperationen.
(MB 05/10)