3D KLANG:fabrik Sound bei Kopfhörer-Konzert

Die Band Adulescens beeindruckt beim Kopfhörer-Konzert auf dem Stuttgarter Marienplatzfest: Den binauralen 3D-Mix für mehr als 1000 Kopfhörern liefert dabei eine KLANG:fabrik von KLANG:technologies.

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3D KLANG:fabrik Sound bei Kopfhörer-Konzert

Viele kleinere Festivals und Stadtfeste in Wohngebieten haben in den Sommermonaten das gleiche Problem: Um 22 Uhr muss aus Rücksicht auf die Anwohner die PA runtergedreht werden, oft grade dann, wenn die Stimmung am besten ist. So genannte Silent Concerts bieten hier eine interessante Alternative, um auch nachts Veranstaltern, Bands und DJs Auftritte zu ermöglichen, ohne dass es Ärger mit der Polizei gibt.

Doch ein reines Kopfhörer-Konzert war Tour-Manager und FOH-Engineer Tobias Raunigk nicht genug. Mit einer KLANG:fabrik werden die Konzerte von Adulescens zum binauralen 3D-Hörerlebnis, das weit über einen gewöhnlichen Stereomix für Kopfhörer oder PA hinaus geht.

„Wir wollten ausprobieren, wie weit wir mit Kopfhörern gehen können und uns dabei auch deutlich von den Silent Discos abgrenzen, die es ja schon länger gibt,” erklärt Raunigk. „Mit der KLANG:fabrik kann ich den Zuhörern eine 3D-Mischung anbieten, die ihnen das Gefühl gibt, auf der Bühne zwischen den Musikern zu stehen und nicht nur statisch davor. Man ist auf dem Konzert umgeben von der Musik – und das klingt schon ziemlich beindruckend.”

„Die Signale von der Bühne werden von der Stagebox in das Dante-Netzwerk eingespeist und zu meinem FOH-Pult, einem Allen [&] Heath GLD-80, geschickt. Von dort gehen sie als Direct Outs wieder über Dante in die KLANG:fabrik,” so Raunigk weiter. „Ich benutze zwei MIDI-Layer des GLD-80, um den Kopfhörermix in der KLANG:fabrik zu steuern, da ich das Mischen mit richtigen Fadern vorziehe. Ich mag beim Mischen einfache, unkomplizierte Tools und mit der KLANG:fabrik kann ich extrem schnell und intuitiv arbeiten.”

Nach einer Reihe von kleineren Club-Konzerten, musste sich das Konzept der Band in Stuttgart das erste Mal auf einem großen Konzert mit über 1000 Kopfhörern bewähren.

„Das war der nächste große Schritt für unser Silent-Concert-Konzept,” sagt Raunigk. „Man konnte gut sehen, dass einige Besucher anfangs skeptisch waren, auf einem Open-Air-Konzert Kopfhörer zu benutzen. Aber sobald sie die Kopfhörer aufgesetzt hatten, konnte man förmlich sehen, wie sie in den Sound eintauchten und anfingen zu tanzen. Ich bin mir sicher, dass wir diese Art von Konzerten in Zukunft häufiger sehen werden.” MB (8/17)

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