Proton präsentiert die kleinste Zeitlupenkamera der Welt

Proton zeigt auf der NAB 2025 seine Proton HFR – eine Mini-Zeitlupenkamera mit 240 fps und Global Shutter für Sport- und Live-Produktionen.

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Proton High Frame Rate (HFR)
Proton High Frame Rate (HFR) ©Proton

Das deutsche Unternehmen Proton Camera Innovations stellt auf der NAB 2025 die Proton High Frame Rate (HFR) Kamera vor. Laut Hersteller handelt es sich um die kleinste Zeitlupenkamera ihrer Art. Mit Global Shutter und C-Mount-Objektivsystem soll sie sich besonders für Sportübertragungen und Live-Produktionen eignen.

Technische Merkmale und Integration

Die Proton HFR erreicht eine Bildrate von bis zu 240 fps und ermöglicht so eine flüssige Super-Zeitlupenwiedergabe. Die mehrphasige SDI-Ausgabe sorgt für eine kontinuierliche Zeitlupenaufnahme, da das Bildsignal in mehreren Strömen übertragen und auf einem Server synchronisiert wird. Dies könnte den Workflow im Live-Betrieb vereinfachen und die Effizienz bei der Produktion erhöhen.

Ein entscheidender Vorteil ist der Global Shutter, der Bewegungsartefakte vermeidet. Besonders bei schnellen Sportereignissen oder Anwendungen wie der Torlinien-Technologie kann dies zu präziseren Bildanalysen beitragen.

Kompakte Bauweise für flexible Einsatzmöglichkeiten

Die geringe Größe der Kamera ermöglicht eine flexible Platzierung, etwa für Pylon-Kameras oder andere schwer zugängliche Perspektiven. Eine „Flex“-Variante erlaubt es zudem, die Kamerakopfeinheit getrennt vom Verarbeitungsmodul zu montieren, was eine noch vielseitigere Anwendung erlaubt.

Durch das C-Mount-System sind verschiedene Objektive kompatibel, was mehr Gestaltungsmöglichkeiten hinsichtlich Tiefenschärfe und Bildausschnitt eröffnet. Wie sich diese Flexibilität in der Praxis auswirkt, bleibt abzuwarten.

Wettbewerbsfähiges Preis-Leistungs-Verhältnis

Proton hebt hervor, dass die HFR-Kamera eine vergleichbare Leistung wie größere Systeme zu einem niedrigeren Preis bieten soll. Ob sie sich damit gegen etablierte High-Speed-Kameras durchsetzen kann, wird sich erst im praktischen Einsatz zeigen. Das Konzept einer leistungsstarken, aber kompakten Slow-Motion-Kamera dürfte jedoch für viele Broadcaster und Produktionsfirmen von Interesse sein.

„Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, hochleistungsfähige Mini-Kameras zu entwickeln, die Bildqualität, Flexibilität und einfache Integration in bestehende Workflows vereinen“, erklärt Proton-CEO Marko Höpken. Die Proton HFR könnte eine interessante Ergänzung für Produktionen sein, die eine kompakte, hochauflösende Zeitlupenlösung benötigen.

Mit der Vorstellung der Proton HFR erweitert Proton sein Portfolio an Mini-Kameras, zu dem bereits Modelle wie die Proton, Proton Flex, Proton Zoom und Proton Rain gehören. Besucher der NAB 2025 können sich am Proton-Stand N314 ein eigenes Bild von der neuen Kamera machen.