Mit dem PXW-Z300 präsentiert Sony ein neues Flaggschiff der XDCAM-Reihe. Der handgeführte Camcorder kombiniert moderne Sensor- und Prozessor-Technik mit erweiterten Netzwerkfunktionen und KI-gestützter Bildverarbeitung. Besonders hervorzuheben ist die Möglichkeit, digitale Signaturen direkt in Videodateien zu integrieren – ein Novum in dieser Produktkategorie.
Bildqualität durch neue Sensor- und Prozessor-Generation
Im Zentrum des PXW-Z300 steht ein 1/2-Zoll-3CMOS-Exmor R-Sensor, der zusammen mit dem aktuellen BIONZ XR Bildprozessor eine hohe Lichtempfindlichkeit (F12) sowie 4K-Aufnahmen mit bis zu 60p ermöglicht. Die Kamera liefert präzise Farbtrennung und eignet sich für anspruchsvolle Produktionen wie Nachrichtenformate, Events oder Dokumentationen.
Für den optischen Zugriff ist ein 17-fach Zoomobjektiv mit durchgängiger Blende von F1.9 integriert. Drei unabhängige manuelle Ringe ermöglichen eine vertraute und direkte Bedienung. Mithilfe eines digitalen Extenders lassen sich Aufnahmen im 4K-Modus auf 1,5-fachen, im HD-Modus auf bis zu 4-fachen Zoom erweitern – ohne signifikante Qualitätseinbußen.
Variabler ND-Filter, neue Stabilisierung und flexibler LCD-Arm
Die PXW-Z300 verfügt über einen elektronisch variablen ND-Filter mit stufenloser Dimmung zwischen 1/4 und 1/128. Eine optische Bildstabilisierung sorgt für ruhige Aufnahmen auch bei Bewegung. Ergänzt wird das System durch einen neu entwickelten LCD-Arm mit drei Freiheitsgraden, der individuelle Monitorpositionen und -abstände ermöglicht. Der helle 3,5-Zoll-Bildschirm (2,76 Mio. Bildpunkte) unterstützt damit vielseitige Aufnahmewinkel – von Schulterhöhe bis Hüftperspektive.
KI-gestützte Motiverkennung und Autofokus
Eine dedizierte KI-Verarbeitungseinheit analysiert Gesichts-, Augen- und Skelettinformationen. Der Camcorder kann den Fokus selbst bei Rückenansicht oder verdecktem Gesicht auf eine Person halten. Zusätzlich sorgt eine automatische Bildausrichtung dafür, dass Personen im Zentrum des Bildausschnitts bleiben – etwa bei Interviews, Reportagen oder dynamischen Szenen mit Bewegung.
Neue Maßstäbe bei Authentizität und Sicherheit
Die PXW-Z300 ist laut Sony der weltweit erste Camcorder, der digitale Signaturen direkt in Videodateien einbetten kann. Damit unterstützt er den C2PA-Standard zur Kennzeichnung von Authentizitätsinformationen. Ziel ist es, die Verlässlichkeit von Nachrichteninhalten zu stärken und die Nachvollziehbarkeit der Herkunft von Videomaterial zu verbessern.
„Unser neuester Camcorder verfügt über echte und innovative Verbesserungen“, sagt Pavel Skabrout, Product Manager bei Sony Europe. „Dazu zählen Funktionen zur Authentifizierung von Inhalten, die für Anwender in der Nachrichten- und Produktionsbranche von großem Nutzen sein werden, unabhängig davon, ob sie actionreiche Inhalte aufnehmen, aktuelle Nachrichten erfassen oder Dokumentarfilme für Bildungszwecke produzieren.“
Netzwerk, Streaming und Cloud-Workflows
Die Kamera unterstützt IP-basierte Workflows mit 5G- und WLAN/LAN-Verbindungen. HEVC-komprimierte Proxy-Dateien können bereits während der Aufnahme übermittelt werden (Chunk-Modus), was die Bearbeitung direkt im Anschluss ermöglicht. Neben RTMP/RTMPS und SRT sind auch Sony-eigene Cloud-Lösungen wie „Ci Media Cloud“ und „C3 Portal“ integrierbar.
Der V-Mount an der Kameraseite dient zur Befestigung von Smartphones oder Datenübertragungsmodulen wie dem Sony PDT-FP1. Damit lässt sich Live-Streaming mit reduzierter Latenz und gesteigerter Übertragungssicherheit realisieren.
Vielseitige Aufnahmemodi und individuelle Looks
Die PXW-Z300 zeichnet in gängigen XDCAM-Formaten wie MPEG HD422, XAVC Intra und XAVC Long auf. MP4-Proxy-Dateien mit HEVC-Komprimierung sind ebenfalls möglich. Für visuelle Looks stehen neben ITU709, S-Cinetone und 709tone auch HLG-Profile (Live, Mild, Natural) zur Verfügung. Individuelle 3D-LUTs (.cube) lassen sich per Speicherkarte importieren.
Ergänzt wird das Paket durch Unterstützung der mobilen „Monitor & Control“-App, die Remote-Kontrolle und Multi-Kamera-Setups per Smartphone oder Tablet erlaubt. Audioseitig lassen sich bis zu vier Kanäle über XLR-Eingänge oder den MI-Schuh (z. B. mit UWP-Serie) aufzeichnen. Die Proxy-Aufnahme von Vierkanal-Audio soll künftig folgen.