Auf der NAB Show 2025 hat TVU Networks zentrale Weiterentwicklungen seines „Workflow Studio“ vorgestellt. Die Plattform soll Produktions- und Redaktionsverantwortlichen helfen, cloudbasierte Workflows flexibler zu planen, besser zu steuern und präziser zu kalkulieren.
Mehr Kontrolle für Produzenten und Newsrooms
Bisher richtete sich der Blick auf Cloud-Workflows meist an technische Nutzer. Mit dem Network Operations Center (NOC) bot TVU bereits eine Lösung, die Ingenieuren Sichtbarkeit und Kontrolle ermöglichte. Doch redaktionelle Rollen blieben häufig außen vor.
„Cloud-Workflows sind oft schwer greifbar“, erklärte Yoni Tayar, VP Marketing bei TVU Networks, am Messestand. „Unser Ziel ist es, Entscheidern die nötige Kontrolle und Vorhersagbarkeit zu geben.“
Genau hier setzt das Workflow Studio an: Die Benutzeroberfläche zeigt in Echtzeit, welche Auswirkungen einzelne Anpassungen – etwa bei Kamerazahl, Auflösung oder Streamanzahl – auf die Kosten haben. So lassen sich Produktionen schneller und transparenter anpassen.
Tokens statt starrer Abos
Ein zentrales Element der Plattform ist das neue Abrechnungsmodell. Anstelle von festen Abonnements arbeitet TVU nun mit einem tokenbasierten System. Nutzer kaufen eine bestimmte Anzahl an Tokens und setzen sie flexibel für Funktionen wie Playout, Remote-Kommentare oder Ingest ein.
„Sie müssen keine komplette Anwendung mehr buchen“, betonte Tayar. „Sie zahlen nur für das, was Sie tatsächlich nutzen – also für die Funktion und die Rechenleistung, die Ihr Workflow erfordert.“
Dank der Microservice-Architektur kann TVU einzelne Funktionen isoliert bereitstellen. Dadurch sinken die Betriebskosten zum Teil erheblich – laut Tayar um bis zu 70 oder 80 Prozent. Ein Beispiel: Früher mussten Kunden zwei Anwendungen kombinieren, um Remote-Kommentare und Grafiken zusammenzuführen. Jetzt reicht eine einzige, kompakte Oberfläche.
Optimierung in wenigen Klicks
Das Workflow Studio bietet außerdem eine Live-Analyse des Ressourcenverbrauchs. Nutzer sehen sofort, welche Elemente die meisten Tokens verbrauchen – und damit am teuersten sind. So können sie ihre Workflows mit wenigen Klicks optimieren, ohne dabei die Qualität zu gefährden.
„In einer Minute können Sie das ideale Setup für Ihr Budget und Ihre Zielgruppe finden“, so Tayar. „Es geht darum, maximale Flexibilität mit voller Kostentransparenz zu verbinden.“
Cloud-Produktion wird planbar
Mit den gezeigten Funktionen will TVU Networks nicht nur technische Teams ansprechen, sondern gezielt auch Produzenten, Redakteurinnen und News-Direktoren. Die Plattform erlaubt es, Entscheidungen direkt auf Grundlage der zu erwartenden Kosten zu treffen – und so agiler und wirtschaftlicher zu produzieren.
„Es ist eine Einladung, sich die Cloud so zu bauen, wie man sie braucht – und nur dafür zu bezahlen“, fasste Tayar zusammen.
TVU setzt damit ein klares Zeichen in Richtung einer offeneren, effizienteren und besser planbaren Live-Produktion in der Cloud.