Alles im Verwertungs-Kreislauf

Um die Gegenwart zu verstehen, schadet es nicht, einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. So gab es in der TV-Branche vor gar nicht so langer Zeit eine elektrisierende Innovation, die sich Mobile TV nannte. Was ist daraus heute geworden?

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Alles im Verwertungs-Kreislauf

Vor rund sieben Jahren, 2006, begann mobiles Fernsehen als Handy-TV Furore zu machen. Die Medienwelt war fasziniert, kein Kongress, keine Messe ohne dieses Thema. Man war überzeugt, dass Konsumenten, wenn sie an der Bushaltestelle stehen, in der U-Bahn sitzen und überall, wo es unterwegs Gelegenheit gibt, in Zukunft nichts lieber machen wollen als TV zu gucken. Es roch nach neuen Geschäften. Rund um die Kürzel DVB-H (Digital Video Broadcasting – Handheld) und DMB (Digital Multimedia Broadcasting) wurde viel um den richtigen Standard gestritten – vor allem zwischen den Landesmedienanstalten Berlin-Brandenburg und Bayern, die jeweils die Innovations-Vorherrschaft für sich in Sachen Mobile TV beanspruchen wollten. Obwohl immerhin einige Pilotprojekte aufgesetzt wurden, kam weder das eine noch das andere aus den Puschen. Dann ging die Entwicklung rein ins Internet. Es wurde viel philosophiert, welche Art von Video-Entertainment geeignet ist. Kurz müssten die Filmchen für Mobile TV sein, dachte man. Die damals hippe Plattform MySpace machte Schlagzeilen, indem sie der erste Auftraggeber für die Produktion einer Webisode war, die sich „They call us Candy Girls“ nannte. Alle großen TV-Produzenten hierzulande witterten im Web-TV neue Geschäfte. Dabei war schon damals nach dem Motto „Broadcast Yourself“ mit der Gründung von YouTube in den USA im Jahr 2005 eine nachhaltigere Idee für Video-Schnipsel geboren worden, die aber hierzulande noch nicht so richtig wahrgenommen wurde.

Zuhause mobil

Heute kann, wer will, sich an jedem beliebigen Ort, zu jeder beliebigen Zeit unter anderem die YouTube-Videos auf alle möglichen Mobilgeräte wie Smartphone, Tablet, PC, Laptop oder TV holen. Entweder, indem er die Website ansteuert oder noch komfortabler das entsprechende App dafür nutzt. Just Ende August brachte YouTube eine Optimierung seiner App auf dem Markt, mit der man von seinem Mobilgerät aus YouTube-Videos spielend leicht „auf die Großleinwand” von SmartTV bringt. Schließlich nimmt die Google-Tochter heute für sich nichts Geringeres in Anspruch als das Welt-TV zu sein, wobei zunehmend professionelle Videos angeboten werden. YouTube-Partner in Deutschland sind unter anderem ConstantinFilm und UFA. Tatsächlich entwickelt sich TV im Internet, vor allem in Form von VoD, eine neue Spielwiese für TV- und Filmproduzenten, wofür in den USA neben YouTube vor allem die Videoplattform Netflix steht. Was hat das mit MobileTV zu tun?

Um es auf den Punkt zu bringen: Mobiles Fernsehen ist heute so selbstverständlich geworden, dass bei TV-Sendern kein Mensch mehr davon spricht. „Wir verwenden den Begriff Mobile TV schon lange nicht mehr”, sagt Jürgen Kleinknecht, der beim ZDF für Grundsatzfragen im Bereich Neue Medien zuständig ist. Nicht nur beim ZDF, sondern bei allen großen Sendern in Deutschland ist längst eine neue Begrifflichkeit rund um die neuen Angebote eingezogen, die das Internet und die neuen digitalen Distributionswege möglich machen. Ob auf Internet- beziehungsweise Breitband-Basis, via Mobilfunknetze UMTS, LTE oder WLAN, festzustellen ist: „Die Grenzen zwischen dem Empfang zu Hause und mobil sind fließend geworden”, erläutert Kleinknecht. Dennoch hat sich herauskristallisiert, dass die vielen neuen Mobilgeräte, wenn es um den TV-Abruf geht, „zu 90 Prozent zu Hause genutzt” werden, fasst Kleinknecht die verschiedenen statistischen Erhebungen zusammen: „Die Unterwegs-Nutzung von TV ist sehr gering”.

Unterwegs ist mehr die schnelle Kommunikation via Email, SMS oder Facebook gefragt oder auch Musikhören. Hinzu kommt: Ein sehr intensiver TV-Abruf von unterwegs kann aufgrund des hohen Datenvolumens schnell den mit dem jeweiligen Mobilfunkanbieter vereinbarten Flatrate-Tarif sprengen und zu einer Bandbreitenbegrenzung oder Zusatzkosten führen. Immerhin aber hat das Schlagwort Mobil TV als App-Angebot von Telekom und Vodafone überlebt. Für eine Bündelung von TV-Sendern in der App, werden monatlich 7,50 Euro oder eine Wochenflat in Höhe von 1,49 Euro fällig. Das Sky Fußball-Bundesliga-Paket kostet bei beiden im Abo 12,95 Euro monatlich. Wenn das Mobilgerät dann an einem guten Mobilnetz wie UMTS oder LTE hängt, kann man dann TV in bester Qualität so lange wie man will gucken, ohne sich eine Datenvolumendrosselung einzufangen.

Indessen wird die TV-Mobilität zu Hause oder an einem anderen heimeligen Ort insbesondere von den Jüngeren sehr geschätzt. Da wird gerne einmal eine verpasste Sendung oder ein gerade gewünschter Film als VoD via Mobilgerät abgerufen: zeitversetztes Fernsehen. Die großen privaten TV-Sender nennen es „Catch up TV“. Dabei wird die mobile TV-Nutzung zu Hause, wie Kleinknecht weiß, nicht von den Smartphones, sondern von den Tablets getrieben, die zunehmend den Laptop verdrängen. Die kann man prima auf den Tisch oder in den Schoß legen oder mit ins Bett nehmen und darüber TV oder aufgeladene Filme sogar in HD-Qualität gucken. Dank LAN oder WLAN lässt sich TV zu Hause flink und weitgehend automatisch auf ein Mobilgerät bringen. Auch an einem schattigen Platz im Garten funktioniert es. Das hat Telekom zum Werbeslogan „Gartenliege wird Fernsehsessel” inspiriert. Diese Verwandlung soll das neue App-Angebot „Entertain to go” bringen, das seit Start Mitte Juli 40 Sender bündelt und von Entertain-Kunden für knapp 5 Euro monatlich hinzugebucht werden kann. Dank WLAN kann man mit „Entertain to go” durch Haus und Garten spazieren, und wenn man zurück ins Wohnzimmer kommt, wo sich Big Screen befindet, kann man dank „Shift to TV” dann das gerade laufende Programm auch darauf beamen. Wer indessen fit im Umgang mit Mobilgeräten und PC ist, kann zumindest alle öffentlich-rechtlichen Programme auch kostenlos und ohne Abo an beliebigen Orten in Deutschland empfangen.

So bieten ARD/ZDF seit diesem Jahr ihre über 20 Sender auch als Livestream an. Zwar würden Livestreams außerhalb großer Events wie Olympia im Vergleich zu VoD im mobilen Bereich wenig genutzt, weiß Kleinknecht. Doch weil das ZDF die Strategie fahre, seine Programme „ohne Barriere” auf allen dafür in Frage kommenden Mobilgeräten verfügbar zu machen, biete man für alle ZDF-Kanäle auch den Livestream an. Ob Livestream oder VoD aus der ZDF-Mediathek: Die jeweilige Ausspielung und Anpassung an verschiedene Endgeräte erfolge mittlerweile zum großen Teil automatisiert, womit das ZDF spezialisierte Provider-Dienstleister (CDNs) beauftragt, wozu es regelmäßig neue Ausschreibungen gibt. Die Automatisierung wurde mittlerweile erleichtert, weil man es mit iOS (Apple), Android (Google) und Windows Mobile (Microsoft) hauptsächlich nur mit drei verschiedenen Betriebssystemen zu tun hat. Und wichtiger noch: Das ZDF habe schon vor Jahren geplant und sich zum Ziel gesetzt, alles so von Anfang an zu produzieren, dass eine Automatisierung in der Ausspielung möglich wird. Wer es als ZDF-TV-Konsument in der Bedienung seiner Mobilgeräte bequem haben will, dem werden die Apps in den verschiedenen Versionen angeboten. Etwas unkomfortabler ist es, einen gewünschten Sender (z.B. ZDFneo) oder Programm (z.B. heute.de) über die entsprechende Website anzusteuern. Das ZDF ist – wie selbstredend auch die ARD-Sender – so oder so in den Mobilgeräten als kostenloses Angebot präsent. Und mit ZDF.de steht als App das komplette ZDF-Angebot übersichtlich gebündelt zur Verfügung.

Der Trend zur zeitversetzten TV-Nutzung wird immer stärker. So ist VoD im mobilen Bereich die „entscheidende Nutzung”, weiß Kleinknecht. Das ZDF registriere 35 bis 40 Millionen Sichtungen im Monat, wobei der Abruf von Filmen wie Rosamunde Pilcher oder der ZDF-Montagskrimi, Dokumentationen, insbesondere von TerraX, oder auch die politische Kabarett-Sendung „Neues aus der Anstalt” am beliebtesten seien. Man hat gelernt: Auch mobil werden lange Filme und nicht nur Video-Schnipsel geguckt.

Verbreitungskosten 14 Millionen Euro

Welche zusätzlichen Kosten entstehen denn nun dem ZDF dafür, das gesamte Programmangebot sowohl als Livestream wie als VoD auch über alle Mobilgeräte auszuspielen? Das würde wesentlich kostengünstiger als die herkömmliche Broadcast-Programmverbreitung sein. Konkrete Zahlen nennt Kleinknecht nicht, die seien im KEF-Bericht zu finden. Die KEF weist in ihrem 18. Bericht als Verbreitungskosten für Telemedien (ZDF.de, heute.de, tivi.de, sport.zdf.de, ZDF.Mediathek und unternehmen.zdf.de ) gut 14 Millionen Euro für das Jahr 2012 aus. Für die ZDF-Programmverbreitung via DVB-T, Satellit, Kabel und IP-Netzen nennt die KEF in einer anderen Tabelle das hübsche Sümmchen in Höhe von 92,5 Millionen Euro für das Jahr 2012. Mit rund 60 Millionen ist die terrestrische Übertragung dabei am teuersten. Ab 2013 wurden die zehn Millionen Euro, die die Kabelgesellschaften bislang vom ZDF jährlich erhielten schon einmal gestrichen. Tatsächlich ist die Online-Verbreitung wesentlich preisgünstiger. Das liegt aber auch daran, dass man allein über Satellit (wofür das ZDF laut KEF 2012 insgesamt 18 Millionen Euro zahlte) eine Masse von Millionen Zuschauern gleichzeitig erreicht, die zumindest heute noch jeden Server sprengen würde. (Beim ZDF wurde bislang mit 200.000 gleichzeitigen Online-Zugriffen die maximale Abrufzahl eines Livestreams gezählt, die nicht mehr mit einem einzigen Sever zu bewältigen war.) Mit DVB-T, das einmal als Überallfernsehen startete, ist natürlich auch eine mobile TV-Nutzung möglich. Aber auch in diesem Bereich hat sich gezeigt, dass TV-Konsumenten das Gratis-Angebot am liebsten Zuhause auf einem Zweit- oder Drittgerät nutzen.

VoD-Kreislauf

Im Gegensatz zu ARD/ZDF bieten die Sender der RTL- und ProSiebenSat.1-Gruppe Livestreams eher nur verhalten zu einzelnen Sendungen oder gegen extra Bezahlung für Apps auf Mobilgeräten an. Allerdings ist RTL mit Livestreams auf den Online-Plattformen von Zattoo und Magine unterwegs. Im VoD-Bereich sind aber auch ProSiebenSat.1 und die Mediengruppe RTL Deutschland stark aktiv. Dafür hat die ProSiebenSat.1-Gruppe bereits vor Jahren eine Verwertungsstrategie für ihre Programme entwickelt, die man sich als einen „Kreislauf” vorstellen kann, erklärt Sabine Segerer von der Unternehmenskommunikation ProSiebenSat.1 Digital. So werden neue Programme – auch US-Serien wie beispielsweise „Homeland” (Sat.1) – zuallererst auf die kostenpflichtige VoD-Plattform „Maxdome” gestellt, die über SmartTV, PlayStation 3, PC und über mobile Endgeräte zur Verfügung steht. Danach werden die neuen Programme im Free-TV ausgestrahlt. Danach werden sie sieben Tage lang als Catch up-Angebot mit Werbung versehen und deshalb kostenlos in den Videotheken der einzelnen Sender-Websites etwa ProSiebenSat.1.de, Sat.1.de und kabeleins.de angeboten. Danach kehren sie wieder zu Maxdome zurück, wo sie dann auch wieder kostenpflichtig werden. Einige Serien werden zudem auch auf der kostenlosen VoD-Plattform MyVideo angeboten, die zur ProSiebenSat.1-Gruppe gehört und ähnlich wie YouTube auch Channels wie die Möglichkeit zum Upload eigener Videos der Community ermöglicht. Laut Sabine Segerer holt gerade die Plattform MyVideo speziell auch jüngere Zuschauer, die eher im Netz Unterhaltung suchen, wieder zu den linearen TV-Sendern der Gruppe zurück. Der meist genannte Grund für jedwede Online-Nutzung sei bei allen Usern, dass man eine Sendung im TV verpasst habe. Und umgekehrt gelte, dass wenn ein Format wie „Germanys next Topmodell” oder „Voice of Germany” erfolgreich im TV laufe, auch die Zugriffszahlen im Internet ob via PC oder Mobilgeräte sehr hoch seien. „Beides befruchtet sich gegenseitig”. Natürlich: Gleichzeitig kann die Sendergruppe via Online-Werbung, Pay per View oder Abo-Gebühren zusätzliche Einnahmen generieren. Bei RTL hat man für die VoD-Verwertung der Programme eine andere Strategie entwickelt und dafür online die sogenannte „NOW-Familie”, als Catch-up-TV etabliert. Mit „RTL NOW” wurde bereits 2007 das erste VoD-Portal gelauncht. Zwischen 2009 und 2012 folgten dann entsprechende „NOW”-Portale für Vox, Super RTL, RTL II, RTL Nitro und n-tv. Wie bei der ProSiebenSat.1-Gruppe gilt für Prime-Time-Programme das Prinzip „7-day Catch-up” als kostenloses zeitversetztes Fernsehen. DayTime-Programme kann man sogar 30 Tage lang, dank Online-Werbung, kostenlos abrufen. Danach muss der Interessent extra für den Abruf einer einzelnen Sendung zahlen (Pay per View). Seit 2010 ist RTL NOW auch als App für Smartphones und Tablets erhältlich – seit 2013 auch inklusive Livestream. Solche Apps gibt es mittlerweile ebenso für VOX und RTL II, aber noch nicht in allen Standards. Zum Ausprobieren sind die Apps 30 Tage lang kostenlos. Anschließend sammelt RTL monatlich 1,79 Euro ein. Auch Kleinvieh macht Mist. „Mit 1,18 Milliarden Videoabrufen erreichten wir 2012 einen Bestwert bei der Nutzung von professionell produzierten Bewegtbildinhalten der Mediengruppe RTL Deutschland über online und mobile Angebote (+52 Prozent mehr als im Vorjahr)”, ist zu erfahren. Christian Nienaber, Leiter Video on Demand bei RTL interactive, der für die Now-Familie verantwortlich ist, erläutert: „Wir haben unsere Angebote in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut und erreichen unsere Nutzer deshalb schon heute auf allen vier Screens”: via PC, Smartphone und Tablet sowie über Smart TV Endgeräte. Nienaber kündigt an, den Markt weiterhin genau zu beobachten, „um unsere Angebote proaktiv weiterzuentwickeln und auf zukünftig relevanten Endgeräten und Übertragungswegen bereit zu stellen”. Ganz klar ist VoD zu einem Zusatzgeschäft geworden.

Second Screen

Nun gibt es ja noch einen anderen Trend, der das TV-Nutzungsverhalten im Internetzeitalter vor allem bei den Youngstern stark beeinflusst. Die Youngster blättern, während sie TV gucken, nicht mehr in Illustrierten oder telefonieren laut hörbar für andere Familienmitglieder, sondern sie halten ihr Mobilgerät als Lebensbegleiter immer dicht am Körper und werden so, wie es in Studien heißt, in Sachen „Social Media” aktiv. Ganz still kommunizieren sie mit ihren Freunden, während sie TV gucken. Facebook, Email, SMS oder Sonstiges machen es möglich. Kommt eine Werbung, die sie interessiert, wollen sie gleich mehr über das Produkt wissen wie auch über einen Star, den sie in einer Serie bewundern. Zumindest ist man davon bei ProsiebenSat.1 und RTL überzeugt. Da kommt der Second Screen zum Zuge. Dabei hat man sich bei ProSiebenSat.1 und RTL überlegt: Warum sollen die Youngster, wenn sie beim TV gucken Kommunikationsbedürfnisse haben, zu Facebook oder Twitter wechseln? Kommunikation mit Freunden kann man dann doch auch mit einem Livestream in einer App kombinieren! Also hat die ProSiebenSat.1 Gruppe die Apps „ProSieben Connect” und „Sat.1 Connect” und RTL die „RTL Inside App” entwickelt, in denen „Social Media”-Funktionen in Bezug auf das Programm, was gerade läuft, eingebunden sind. Da werden die Kommunikationsthemen vorgegeben. Man soll damit ganz nahe am Format, das man gerade sieht, dran sein. Bei ProSieben und Sat.1 gibt es dazu die „Loyality-Funktion”: Wer sich häufig in die App eincheckt und mitmacht, wird mit Gewinnen belohnt. Markan Karajica, Vorsitzender der Geschäftsführung von ProSiebenSat.1 Digital, erklärt: „Wir wollen unsere Zuschauer mehr an unsere Formate binden, Einschaltimpulse maximieren und letztlich die Einschaltquote steigern. Dies erreichen wir durch Social TV-Maßnahmen, Interaktion und Loyalty-Programme”. Damit würde man gerade der jungen Zielgruppe „einen echten Mehrwert” bieten und sie „dauerhaft und nachhaltig für ein Format begeistern”. Nicht ohne Grund, sind auch die öffentlich-rechtlichen Sender – wenn auch ohne spezielle App – im Social Media- Bereich von Facebook und Twitter unterwegs, – um wieder jüngere Zuschauer zu fangen.

Pusch für Sky

Dass man mit einem zusätzlichen mobilen VoD-Online Angebot Abonnenten begeistern und binden kann, das hat Sky Deutschland mit seiner App SkyGo erlebt, das über alle Mobilgeräte läuft. SkyGo steht exklusiv allein Sky-Abonnenten zur Verfügung, kostenlos. Je nachdem, ob der Sky-Abonnent nur ein kleines Sky-Paket (monatlich 16,90 Euro) oder das größte Pakte für 66,90 Euro monatlich gebucht hat, ist SkyGo in seinem VoD-Angebot ausgerichtet. Beispielsweise ist das Angebot, die Fußball-Bundesliga-Live-Spiele zusätzlich auch mobil zu empfangen, nur für die Sky-Abonnenten da, die es auch für den Big Screen gebucht haben, also mindestens 34,50 Euro monatlich zahlen. Speziell dieses Angebot hat SkyGo seit Juli ausgebaut. Neben der bereits vorhandenen Möglichkeit, sämtliche Live-Spiele der Bundesliga und 2. Bundesliga über WLAN/Breitband für Web, iPad, iPhone, iPod touch und die Xbox 360 zu empfangen, werden sie jetzt zudem über das Mobilfunknetz (3G/4G) auf dem iPad, iPhone und iPod touch gebracht. Damit wurde der mobile Empfang zeitlich und räumlich so erweitert, dass Sky-Kunden von jedem Ort in Deutschland und Österreich aus die Spiele gucken können. Je mehr Pakete man bei Sky gebucht hat, umso größer ist auch das Film- und Serien-Angebot, das ihnen speziell in der SkyGo App als Videothek für VoD zur Verfügung steht. Wie beliebt SkyGo als Zusatzangebot ist, zeigt der Anstieg der Kunden-Logins von 6,9 Millionen im letzten auf 16,9 Millionen im ersten Halbjahr 2013. Peter Schulz, Vice President On Demand Programming bei Sky Deutschland, ist sich sicher, dass der Erfolg von SkyGo „zu einer steigenden Nutzung von Sky insgesamt führt”. Und Schulz frohlockt: „Mit SkyGo bieten wir bereits heute das Fernsehen der Zukunft”. Was wohl heißen soll: Mit dem mobilen Web-TV lässt sich Bezahlfernsehen in Deutschland prima durchsetzen!
Erika Butzek
(MB 10/13)

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