Grass Valley Germany mit neuer Geschäftsführung

Grass Valley Germany Geschäftsführer Rainer Sturm hat das Unternehmen verlasssen. Nachfolger ist Dietmar Uhde, der zuvor die Thomson-Niederlasssungen in Villingen und Hannover leitete. Am 27. Januar haben die Thomson-Aktionäre der Umsetzung der im Dezember zwischen Thomson und seinen Gläubigern geschlossenen Rahmenvereinbarung zugestimmt. Der geplante Grass Valley-Verkauf kann wieder voran getrieben werden.

10
orig (18)

Rainer Sturm (Foto) hat die Geschäftsführung von Grass Valley Germany in Weiterstadt niedergelegt und das Unternehmen verlassen. Sein Nachfolger wurde Dietmar Uhde.
Er zeichnete seit 1984 als Director Corporate Research Germany bei Thomson Consumer Electronics verantwortlich. Von 1977 bis 1983 war er bei Grundig als Forschungsleiter Videoköpfe und Scanner tätig.

Uhde hatte als Thomson-Generalbevollmächtigter die Auflösung der Niederlassungen in Villingen gemangt. Im dortigen Innovationspark wurden aus der stillgelegten Deutschen Thomson OHG (DTO) drei Entwicklungsfirmen ausgegründet. Ein Großteil der 85 Thomson-Beschäftigte, die in Villinger hauptsächlich in der Halbleiter-Entwicklung tätig waren, wechselte in die Selbstständigkeit.

Zu den Ausgründungen zählt die Firma Viimagic GmbH. Sie entwickelt und produziert Bildsensoren für HDTV-Fernsehkameras. Diese Sensoren sollen unter anderem bei der Olympiade in London 2012 in Superslowmotion-Kameras eingesetzt werden. Viimagic-Geschäftsführer ist Rainer Schweer. Die zweite Ausgründung ist die C.R.S. iiMotion GmbH, die sich mit der Entwicklung von Bildbearbeitungssoftware befasst. Die dritte Ausründung (Leitung: Martin Kabutz) beschäftigt sich mit digitalen Demodulatoren für Satelliten- und terrestrischen Kabelempfang.

Der finanziell angeschlagene Thomson-Konzern hatte Gläubigerschutz beantragt, um den Weg in die Insolvenz zu vermeiden.
Am 27. Januar 20010 haben die Thomson-Aktionäre der Umsetzung der im Dezember 2009 zwischen Thomson und seinen Gläubigern geschlossenen Restrukturierungsplan zugestimmt. Sie sieht unter anderem einen rund 45-prozentigen, an zahlreiche Bedingungen geknüpften Schuldenerlass vor. Auch der geplante Verkauf von Grass Valley ist darin geregelt. Er sollte ursprünglich schon im Herbst vergangenen Jahres abgeschlossen sein. Nun kann wieder voran getrieben werden.

Auf der Aktionärsversammmlung wurde auch zum 1. Februar 2010 die Änderung des Konzern-Names Thomson in Technicolor beschlossen.

Frederic Rose, Chairman und CEO, kündigte für Februar eine neue Leitungsstruktur bei Technicolor an. Dabei sollen die Chairman- und CEO-Posten wieder getrennt werden.