RTL vor ARD und ZDF

RTL hat 2011 im zweiten Jahr hintereinander die Spitze im deutschen Fernsehmarkt erobert, gefolgt ARD und ZDF. Die öffentlich-rechtlichen Sender mussten 2011 ihr bislang schlechtestes Marktanteil-Ergebnis hinnehmen. Die Privatsender konnten insbesondere im Showbereich, in den Tagesprogrammen und am Vorabend Zugewinnne in der Zuschauergunst verzeichnen.

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RTL vor ARD und ZDF

RTL verbesserte nach Messungen der GfK-Fernsehforschung in Nürnberg (Stand: bis 29. Dezember) seinen Marktanteil von 13,6 auf 14,1 Prozent und verwies damit die ARD mit seinem Gemeinschaftsprogramm Das Erste, das von 13,2 auf 12,4 nachgab, noch deutlicher als im Vorjahr auf Platz zwei. Auf Rang drei folgt das ZDF, das Einbußen von 12,7 auf 12,1 Prozent Marktanteil hinnehmen musste.
Am Hauptabend lag weiterhin Das Erste mit einem Anteil von 15,3 Prozent an der Spitze. Die dritten Programme der ARD kommen kumuliert auf einen Marktanteil von 12,5 Prozent.

Die Sender der ProSiebenSat.1 TV Deutschland GmbH konnten 2011 einen Jahresmarktanteil von 28,9 Prozent verzeichnen. Damit konnte die Sendergruppe im Vergleich zum Vorjahr (2010: 28,5 Prozent MA) ein Plus von 0,4 Prozentpunkten verzeichnen. SAT.1 erzielte einen Marktanteil von 10,6 Prozent, ProSieben 11,7 Prozent, kabel eins 6,1 Prozent und sixx 0,5 Prozent.

In SAT.1 und auf ProSieben sorgte in den letzten Wochen des Jahres “The Voice of Germany” für hohe Zuschauermarktanteile (bis zu 30,9 Prozent auf ProSieben und 30,1 Prozent in SAT.1).

RTL punktete mit Das Dschungelcamp „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus“, der Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“, aber auch mit den „Scripted Reality“-Formaten wie „Familien im Brennpunkt“ oder „Verdachtsfälle“.

Die ARD kann sich schon seit Jahrzehnten auf seinen Quotenrenner „Tatort“ verlassen. Kein anderer Krimi im deutschen Fernsehen stößt auf ein vergleichbares Zuschauerinteresse wie der „Tatort“. 11,86 Millionen Zuschauer (33,0% MA) schalteten etwa die Episode „Herrenabend“ aus Münster ein.

Bei der Frauenfußball-WM im vergangenen Juni waren es sogar noch mehr: das Spiel der deutschen Elf gegen Nigeria erlebten durchschnittlich 16,45 Millionen Zuschauer (51,7 %). Straßenfeger-Qualitäten besaß auch das Finale des Eurovision Song Contest 2011: Mit 13,93 Millionen Zuschauern im Durchschnitt (49,4 % MA) war der ESC die beliebteste Unterhaltungssendung des Ersten 2011. Weltweit verfolgten etwa 65 Millionen Menschen die Übertragung aus Düsseldorf.

Und mit der Übertragung der Olympischen Spiele und der Fußball-Europameisterschaft 2012 verfügen ARD und ZDF in diesem Jahr wieder über zwei echten Quoten-Garanten.

N24 belegt die Spitzenposition unter Deutschlands Nachrichtensendern beim werberelevanten Publikum. Mit einem Jahresmarktanteil von 1,4 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen gelang N24 im ersten vollständigen Geschäftsjahr als unabhängiger Sender der höchste Wert in der zwölfjährigen Sendergeschichte (2010: 1,3%). Beim Gesamtpublikum (ab 3 Jahre) kam der Berliner Sender auf
1,0 Prozent Marktanteil. Die Verweildauer stieg im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent auf den Rekordwert von 18 Minuten an.

Auch n-tv erzielt mit 1,0 Prozent beim Gesamtpublikum sowie 1,2 Prozent bei 14-49 und bei 20-59 beste Marktanteile der Sendergeschichte (01/12)

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