Evertz digitalisiert Satelliten-Bodeninfrastruktur

Evertz präsentiert auf der IBC 2024 seine IF-Konvertierungs- und Verarbeitungstechnologie für Satelliten-Bodeninfrastruktur, die mittels IP über WAN-Netzwerke arbeitet.

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Auf der IBC 2024 (2.B51) präsentiert Evertz seine hochmoderne digitale ZF-Konvertierungs- und Verarbeitungstechnologie, die die Satelliten-Bodeninfrastruktur verbessern und Workflows neu definieren soll.

Als weltweiter Anbieter von Medien- und Broadcast-Lösungen spielt Evertz eine Schlüsselrolle im Digital IF Interoperability Consortium (DIFI), einem internationalen, gemeinnützigen Mitgliederkonsortium, das sich zum Ziel gesetzt hat, die Interoperabilität von Satelliten- und Bodensystemnetzwerken zu verbessern und neue Standards für die Branche zu setzen. Diese Fortschritte seien vergleichbar mit dem Übergang der Rundfunkindustrie von SDI zu IP, so Evertz.

Um die Satellitensignalverarbeitung weiter voranzutreiben, hat Evertz kürzlich gemeinsam mit Branchenkollegen und Interessenvertretern am zweiten DIFI PlugFest teilgenommen, das im Juni in Großbritannien stattfand. Neun Anbieter testeten die Kompatibilität der im September letzten Jahres eingeführten Version 1.2 des Standards IEEE-ISTO 4900-2021, während auch die Version 1.1 auf ihre Funktionalität überprüft wurde. Insgesamt wurden 178 Testfälle durchgeführt, von denen 93 % zumindest teilweise und 75 % vollständig konform waren. Evertz lieferte die RF- und IP-Routing-Infrastruktur, die für das Routing und die Verteilung von Signalen zwischen verschiedenen Anbietern erforderlich ist.

Auf der IBC 2024 wird Evertz die modulare und im laufenden Betrieb austauschbare 7880RFIP-Plattform vorstellen, die bis zu 28 bidirektionale Umsetzer in einem 3HE-Rahmen oder bis zu 8 bidirektionale Umsetzer in einem kompakten 1HE-Rahmen bietet. Diese Plattform kann bis zu 1 GHz momentane ZF-Bandbreite pro Kanal digitalisieren, was einen großen Fortschritt im Spektrumsmanagement darstellt. Für europäische Kunden bedeutet dies eine verbesserte Spektraleffizienz, die für die Einhaltung strenger Vorschriften und die begrenzte Verfügbarkeit von Frequenzen entscheidend ist. Die digitalisierte ZF wird über WAN-Netze mit IP transportiert, wodurch die Entfernungsbeschränkungen von Dark Fiber entfallen. Dies dürfte zu neuen Arbeitsabläufen und Ansätzen in der HF-Industrie führen, insbesondere bei der strategischen Platzierung von Parabolantennen-Farmen, was zu niedrigeren Betriebskosten und höherer Effizienz führen wird.

Darüber hinaus stellt Evertz seinen innovativen Channelizer 670WSP vor, der Betreibern ein flexibles Spektrum-Management ermöglicht, um den Bedarf an IP-Bandbreite deutlich zu reduzieren und so dynamische Workflows zu unterstützen. Darüber hinaus wird Evertz die Integration seines MAGNUM-OS Orchestrierungssystems vorstellen, das die Integration komplexer digitaler IF- oder hybrider Workflows vereinfacht. Die MAGNUM-OS Orchestrierung ermöglicht es, die Komplexität der zugrundeliegenden Architektur vom Endbenutzer zu abstrahieren und gleichzeitig Ausfälle zu minimieren. Zusammen mit VUE ermöglicht dies den Betrieb des Systems über eine einfache, leicht zu bedienende Schnittstelle, die entsprechend den betrieblichen Anforderungen der Anlage skaliert und optimiert werden kann.