Startschuss für die cinec 2016

Die Bewerbungsfrist für die cinec 2016 ist angelaufen. Die Internationale Fachmesse für Cine Equipment und Technologie findet vom 17. - 19. September 2016 im MOC Veranstaltungscenter München statt. Bereits zum 11. Mal stellt die cinec damit einen Marktplatz für alle Fragen rund um Kinotechnik bereit.

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Startschuss für die cinec 2016

Die Unternehmen der Filmindustrie stehen heute vor den gleichen Herausforderungen, denen die Wirtschaft insgesamt begegnen muss. Big Data, Cloud und Mobile Computing sind einige der Schlagworte, die derzeit in aller Munde sind. Filme werden nicht mehr ausschließlich im Kino gezeigt, moderne Cineasten wollen sie auch am heimischen TV-Gerät oder, noch besser, unterwegs auf dem Mobilgerät betrachten. Jetzt gilt es, die Chancen zu nutzen und die Weichen für die kommenden Jahre zu stellen. Die Fachmesse cinec bietet allen professionellen Filmschaffenden den idealen Marktplatz zur Standortbestimmung.

In den vergangenen Jahren standen 3D-Filme und die 4k-Technik im Brennpunkt des Interesses. Heute kann man behaupten, dass sich 3D aufgrund der unbefriedigenden Situation für den Betrachter nur für einige Genres eignet. Die höher auflösende 4k-Technik dagegen wird weiter diskutiert, scheint als alleiniges Qualitätsmerkmal jedoch nicht auszureichen. Jetzt geht es auch um die Frage des Transfers: welche Technik eignet sich am besten dafür, Kinofilme auf alten und neuen TV-Geräten darzustellen? Die aktuellen Schlagworte „High Dynamic Range“ (HDR), „Wide Color Gamut“ (WDG) und „Higher Frame Rate“ (HFR) sind als Bausteine für das digitale Kino und für das kommende Ultra High Definition (UHD) TV für die nähere und längere Zukunft im Gespräch. Jetzt gilt es, die Weichen zu stellen, da die Standardisierungen noch nicht abgeschlossen sind.

Spannend dürfte in Zukunft weiterhin die Frage der Distribution sein, zumindest, wenn das Filmmaterial in digitaler Form vorliegt. Mit den Mitteln der IT eröffnen sich Chancen und Risiken zugleich. So schaffen Cloud-Strategien neue Möglichkeiten zur Distribution: Video-on-Demand (VoD), Subscription-Video-on Demand (SVoD), Transactional-Video-on-Demand (TVoD), Advertiser supported Video-on-Demand (AdVoD) oder Electronic Sell Through (EST) heißen die neuen Absatztechniken.

Gleichzeitig entsteht den Filmbetrieben neue Konkurrenz. Amazon, Netflix oder Watchever steigen kapitalkräftig selbst in die Produktion ein und haben Subskriptionsmodelle entwickelt, über die sich Kunden Filme kostengünstig in Haus holen können. Apples iTune-Store bietet Filme zum Kauf an, die der User auf dem Mobilgerät so oft ansehen kann wie er will.

Auch für 2016 sind bei der cinec wieder begleitende Veranstaltungen, etwa der cineCongress, geplant. Höhepunkt dürfte erneut die Preisverleihung der cinecAwards werden, die 2014 von Ilse Aigner, Bayerns Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie überreicht wurden. Die Interessensgemeinschaft CineTechnik Bayern e.V. (CTB) vergibt diese Auszeichnungen für herausragende und innovative Leistungen auf den Gebieten der Filmtechnik, die Bayerische Staatsregierung unterstützt die Preisverleihung. Teilnehmen können alle Aussteller und Mitaussteller der cinec, die ihre Innovationen während der Messe von einer Fachjury begutachten lassen. Preisträger waren u. a. Aaton, ARRI, Campilots, Cook Optics, Dedo Weigert, Kino Flo, Vantage oder Zeiss.

2014 zogen über 180 Aussteller 4000 Besucher – davon 40 % international – an. Damit gilt die cinec als eine der wichtigsten Leitmessen für Cine Equipment und Technologien in Europa. (12/15)