Stereo 3D in Marketing und Werbung

Mit dem Panel „Stereo 3D in Marketing und Werbung" startete am Abend des 16. Septembers im Münchner ARRI-Kino das Begleitprogramm zur cinec 2010 (18.-20. September). Das Publikum hatte Gelegenheit, eine Stunde lang Ausschnitte aus 3D-Produktionen zu betrachten und einer daran anschließenden Paneldiskussion mit 3D-Experten zu folgen.

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Stereo 3D in Marketing und Werbung

Dominique Rigaud, Präsident der europäischen Vereinigung der 3D Produzenten UP3D, sprach sie in seinem Einleitungsstatement zur anschliessenden Expertenrunde an. Und er rief mit Nachdruck dazu auf, europaweit Austausch und Zusammenarbeit der Stereo 3D Produzenten und Techniker zu koordinieren. Denn nach seiner festen Überzeugung werde das Publikum 3D als besonderes Kinoerlebnis nur dann mit höheren Eintrittspreisen akzeptieren, wenn das Filmerlebnis höchste Erwartungen erfüllt.

Dieser Einschätzung stimmten die Panel-Teilnehmer unisono zu. Dr. Johannes Steurer, ARRI, verwies darauf, dass das Geschäftsmodell Stereo 3D äusserste Präzision in Planung, Durchführung und Postproduktion brauche, um auch wirtschaftlich zu funktionieren. Josef Kluger, KUK Film, richtete den Blick vor allem auf die sorgfältig zu planende Bildgestaltung und Schulung der Mitarbeiter, die für das erfolgreiche Gelingen einer 3D Produktion erforderlich seien.

Sascha Klement vom Schweizer Produzenten TPC war der gleichen Ansicht. Er verwies darauf, dass die Auswertung von 3D Produktionen im Fernsehen sowohl ein wichtiger Treiber für die Durchsetzung der Technologie im Home Entertainment Bereich als auch für die Erlösmodelle der Filmproduktion darstelle.

Stefan Heimbecher, SKY Deutschland, erläuterte die Planung der Pay-TV-Plattform für den 3D Kanal, der sein Programm zunächst vor allem mit Sport und Events bestreiten werde. Auf die Frage von Dominique Rigaud, wie die Werbebranche darauf reagieren wolle, dass Besucher von 3D Filmen zunächst einen Werbeblock in 2D ansehen müssen, verwies Torsten Levermann, Produzentenallianz-Sektion Werbung und Marketing, darauf, dass die Werbekunden zum Teil noch verunsichert seien, da 3D Produktionen auch mit Mehrkosten von 30 bis 40 Prozent Prozent verbunden sind.

Chroma TV-Geschäftsführer Jürgen Schaum betonte die Notwendigkeit, das Besondere von Stereo 3D auch wirklich in der Erzählstruktur und damit im Bild erlebbar zu machen. „Das cinec-Programm zeigt einmal mehr, dass am Filmtechnik-Standort München das Thema Stereo 3D intensiv diskutiert und in allen Facetten behandelt wird. Davon gehen wichtige Impulse für die Filmindustrie in Deutschland aus.“

Das cinec-Programm „Stereo 3D und moderne Workflows“ wurde von Prof. Dietrich Sauter, HFF Potsdam, und Alaric Hamacher, Virtual Experience, organisiert, der auch die Präsentation des Abends übernommen hatte.

Das cinec-Begleitprogramm bietet ab Samstag, 18.09.2010 bis Montag, 20.09.2010, zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema an. Der Zugang zum Begleitprogramm ist frei. Das Programm und alle Informationen zur Messe und ihren 170 Ausstellern aus 15 Ländern unter www.cinec.de.

Veranstalter des cinec-Begleitprogramms sind ARRI, Christie, VOLFONI und das Cluster audiovisuelle Medien. Letztere Organisation präsentiert an seinem cinec-Messestand übrigens Start-Up-Unternehmen aus dem Bereich Filmtechnik (Stand Nr.: 2-A15).

Am Samstag, 18.09.2010, 16:00 Uhr, lädt das Cluster zur Podiumsdiskussion „3D-Technik und Services aus Bayern“ ein, bei der Unternehmensvertreter von ARRI, P+S Technik, Virtual Experience, Trixter, ScanlineVFX, KUK Film, CinePostproduction und Fraunhofer IIS die Stärke des Medienstandortes darstellen und die Anforderungen an seine Weiterentwicklung diskutieren werden. (09/10)