Berlinale-Kamera an Ray Dolby

Der Toningenieu und Gründer der britischen Firma Dolby Laboratories, Ray Dolby, wird von der Berlinale geehrt. Als einer der bedeutendsten technischen Erfinder der Filmindustrie wir er mit der Berlinale-Kamera ausgezeichnet. Ray Dolby hat den Raumklang im Kino revolutioniert. Durch die Installation mehrerer Lautsprecher und die Einführung der Mehrkanaltechnologie hat der Zuschauer das Gefühl, hautnah dabei zu sein.

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Berlinale-Kamera an Ray Dolby

Ray Dolbys erste „Surround Sound“ Technologie,  Dolby Stereo, wurde 1975 eingeführt und schnell von Kinos auf der ganzen Welt adaptiert, als Filme wie “Krieg der Sterne” (1977, R: George Lucas) oder “Unheimliche Begegnung der Dritten Art” (1977, R: Steven Spielberg) in dem neuen Tonformat herausgebracht wurden. Es folgte der „Dolby Digital Surround Sound“, der mit der Einführung der DVD auch zum Standard für den Heimkino-Ton wurde. 1965 gründete Ray Dolby die Firma Dolby Laboratories, als er eine einfache Idee hatte, wie man das Problem des Rauschens bei Audiokassetten lösen könne. Dies war die Geburtsstunde der Dolby A-Rauschunterdrückung für professionelle Tonaufnahmen, der drei Jahre später Dolby B für den privaten Gebrauch folgte. In den 1970er Jahren lenkte Ray Dolby den Fokus der Firma auf das Kino und veränderte damit das Unterhaltungserlebnis für immer. Für seine Arbeit in diesem Feld und seine Verdienste um die Filmindustrie wurde er 1989 mit dem Oscar ausgezeichnet. Im Jahr 2003 erhielt er den Emmy für sein Lebenswerk. Ray Dolby war von 1965 bis 2011 Mitglied des Firmenvorstandes und zog sich 2011 aus dem aktiven Geschäft zurück. Sein Sohn David Dolby ist seit mehreren Jahren im Management der Firma tätig und gehört seit 2011 zum Vorstand.
Die Berlinale-Kamera an Ray Dolby wird am 16. Februar 2012 verliehen. (2/12)