Cube-Tec automatisiert BR-Hörfunk-System

Das Bremer Unternehmen Cube-Tec International hat die Installation eines vollautomatischen Sendekonfektionierungssystems für den BR-Hörfunk abgeschlossen und ist dabei, das System in die technische Infrastruktur des Senders zu integrieren.

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Cube-Tec automatisiert BR-Hörfunk-System

Der Fokus des Projekts lag darauf, regelmäßig auftretende Aufgaben, die bisher vom Produktionsteam an manuellen DigAS- und Sequoia-Audioschnittplätzen durchgeführt werden, durch eine leistungsfähige, vollautomatische Softwarelösung zu ersetzen. Das System sollte zudem mit sehr anspruchsvollem Programmmaterial wie z.B. klassischer Musik korrekt umgehen und vollautomatisch aus der Audiomodulation heraus erkennen, ob z.B. die Länge eines Applauses noch sendetauglich ist oder Satzpausen für eine Sendefähigkeit gekürzt werden müssen. Das Audiosignal musste auf wenige Millisekunden genau auf den gewünschten Modulationsstart geschnitten werden, so dass die Sendeautomation exakt auf den Punkt einsetzt, ohne dass die Modulation beim Playout angeschnitten klingt, oder eine wahrnehmbare Pause entsteht. Eine der Anforderung an das Automationssystem war, dass es selbständig geforderte Schnitte planen und durchführen kann und alle Blenden unhörbar ausgeführt werden sollten. Zusätzlich sollten auch fehlerhafte Dateien automatisch erkannt werden, z.B. wenn ein unerwarteter Modulationsabriss auftritt.

Cube Tec sieht zudem manuelle Nachkontrolle durch Mitarbeiter vor. Das zu korrigierende Programmmaterial sei reibungslos wieder in den automatischen Workflow eingliederbar. Die engmaschige Mensch-Maschine-Schnittstelle sorge dafür, dass manuelle Arbeiten nur dort anfallen, wo sie wirklich notwendig sind oder auch einen klaren Mehrwert liefern können, ansonsten alle automatisierbaren Aufgaben die Mitarbeiter wirklich entlasten. Jörg Houpert (Foto), technischer Leiter der Cube-Tec International GmbH erklärt dazu: „Viele einfache Automatisierungsaufgaben sind bei Medienunternehmen heute bereits umgesetzt. Nun wird es spannend, denn zukünftige Automationsprojekte müssen in der Lage sein, wesentlich anspruchsvollere Prozesse und variantenreiche manuelle Aufgaben auf Maschinen zu übertragen. Genauso wichtig ist es aber, Mitarbeiter für spezielle Teilaufgaben nahtlos in die Prozesskette einbinden und bestmöglich bei Ihren Aufgaben unterstützen zu können. (9/12)

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