Kompaktes Kameramodul ergänzt VENICE 2 für 8K-Produktionen

Sony erweitert die VENICE 2 mit einem neuen Kameramodul samt 8K-Sensor, ND-Filtern und flexibler Kabelführung für mobile Produktionen.

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Sony VENICE Extension System Mini (CBK-3621XS)
VENICE Extension System Mini (CBK-3621XS) ©Sony

Sony hat das VENICE Extension System Mini (CBK-3621XS) vorgestellt – ein neues Modul, das die CineAlta-Kinokamera VENICE 2 um einen abgesetzten Bildsensorblock ergänzt. Durch die Entkopplung von Sensoreinheit und Kameragehäuse kann das System in Setups eingesetzt werden, die mit herkömmlichen Kamerabauformen schwer realisierbar wären.

Ultrakompakte Bauform bei voller Leistungsfähigkeit

Das neue Erweiterungssystem baut auf dem Modell CBK-3620XS auf, wurde jedoch deutlich verkleinert. Mit Abmessungen von 63,9 × 103,2 × 60,2 Millimetern (B × H × T) ist das System etwa 70 Prozent kompakter als sein Vorgänger. Die Grundfläche entspricht in etwa der eines Smartphones, wodurch sich das Modul besonders für Anwendungen eignet, bei denen wenig Platz zur Verfügung steht – etwa bei Handheld-Drehs, Fahrzeug-Rigs oder Drohneneinsätzen.

Das Kameramodul macht auch die Venice 6K zu einer 8K-Kamera ©Sony

Trotz der kompakten Bauweise ist der gleiche 8,6K-Vollformat-CMOS-Sensor wie in der VENICE 2 integriert. Nutzer müssen den Sensorblock daher nicht austauschen. Das System ist sowohl mit der VENICE 2 6K als auch mit der VENICE 2 8K kompatibel. Für Anwender der 6K-Variante stellt Sony ein kostenloses Firmware-Update zur Verfügung, mit dem auch 8K-Aufnahmen möglich werden.

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Drop-in-ND-Filter für präzise Belichtung

Ein zentrales Ausstattungsmerkmal ist das integrierte ND-Filter-System. Das Extension System Mini verwendet Drop-in-Patronen mit neun Glasfiltern, darunter ein klarer Filter für maximale Lichtdurchlässigkeit. Die Filter wurden speziell für die VENICE 2 entwickelt und lassen sich direkt in das System einsetzen. Ihre optische Dichte erkennt die Kamera automatisch. Dadurch entfällt der Einsatz externer ND-Filterlösungen, was das Rigging vereinfacht und die Produktionszeit verkürzt.

Flexible Verkabelung für individuelle Setups

Das Verbindungskabel zwischen Sensorblock und Kameragehäuse misst 4,5 Meter und hat einen Durchmesser von 7,6 Millimetern. Damit ist es rund 3,3 Millimeter dünner als das Kabel des Vorgängers. Die flexiblere Bauform erleichtert das Verlegen des Kabels – insbesondere in komplexen oder beengten Setups. Zusätzlich verkauft Sony ein optionales 12-Meter-Kabel (CBK-12C3621) an, mit dem sich der Abstand zwischen Kamerakopf und Gehäuse weiter vergrößern lässt. Beide Kabel sind abnehmbar.

Erweiterte Anschlussoptionen und objektivseitige Kompatibilität

Das System unterstützt sowohl E-Mount-Objektive als auch PL-Mount-Optiken. Ein entsprechender Adapter ist im Lieferumfang enthalten. Der PL-Mount verfügt zudem über einen Anschluss zur Übertragung von Objektiv-Metadaten. Für Zubehör stehen ein 3-poliger Fischer-Ausgang sowie zwei frei belegbare Funktionstasten zur Verfügung. Letztere lassen sich beispielsweise für Aufnahmefunktionen oder die Steuerung der Falschfarbenanzeige konfigurieren.

15 strategisch platzierte Gewindebohrungen erleichtern die Integration in individuelle Rigs und ermöglichen vielfältige Einsatzkonfigurationen. So lässt sich das System sowohl alleinstehend als auch im Verbund mit anderen Kameras nutzen.

Lieferumfang des VENICE Extension System Mini – inklusive Drop-in-ND-Filter ©Sony

Stereoskopische und VR-Anwendungen möglich

Durch die Bauform eignet sich das VENICE Extension System Mini auch für stereoskopische Produktionen. Werden zwei Einheiten in E-Mount-Konfiguration nebeneinander positioniert, ergibt sich ein Sensorabstand von exakt 64 Millimetern – was dem durchschnittlichen Augenabstand des Menschen entspricht. Damit ist das System geeignet für 3D-Aufnahmen, VR-Anwendungen und VFX-Kameraarrays, bei denen exakte Geometrie und Synchronisation entscheidend sind.

Verfügbarkeit und Zubehör

Sony wird das VENICE Extension System Mini auf der NAB Show 2025 in Las Vegas am Stand N439 präsentieren. Die Markteinführung des Systems ist für Juli 2025 geplant. Der empfohlene Verkaufspreis beträgt wohl 25.000 Euro.

Zum Zubehör zählen ein separat erhältliches ND-Filter-Kit (CBK-ND1K), das die gleichen neun Filter wie das mitgelieferte Set enthält, sowie das 12-Meter-Verlängerungskabel CBK-12C3621.