Sennheiser startet mit der Auslieferung seines neuen WMAS-Systems Spectera. Die Lösung kombiniert drahtlose Mikrofone, In-Ear-Monitoring (IEM) und Steuerdaten in einem einzigen HF-Kanal. Sie soll Produktionen vereinfachen, Setup-Zeiten verkürzen und die Anzahl benötigter Geräte deutlich reduzieren.
Acht bidirektionalen Audiostreams und integrierter HF-Technik
Im Zentrum des Systems steht die Spectera Base Station, die bis zu acht bidirektionale Audiostreams überträgt – sowohl für Mikrofone als auch für IEMs. Die Kommunikation ist vollständig bidirektional, sodass sich alle Audio- und HF-Einstellungen fernsteuern und in Echtzeit überwachen lassen. Mikrofone und IEMs nutzen denselben Frequenzkanal, ohne dass ein Schutzband erforderlich ist.
Zum System gehören außerdem der SEK-Bodypack (verfügbar für TV-UHF und 1,4 GHz), die aktiven DAD-Antennen, MADI-Karten und Zubehör. Die HF-Technik ist in den Antennen integriert, wodurch keine zusätzlichen Booster, Splitter oder Combiner nötig sind. Das spart Platz im Rack und reduziert Fehlerquellen.
Konfiguration von Sennheiser Spectra
Die Konfiguration erfolgt über die neue Desktop-Software LinkDesk, die mehrere Base Stations verwalten kann. Alternativ steht die browserbasierte Spectera WebUI für den Zugriff per Laptop, Smartphone oder Tablet zur Verfügung. Beide Interfaces bieten Zugriff auf alle Audio- und HF-Parameter, einschließlich Spektrumüberwachung und Audio-Link-Management. Die Audio Link Modes lassen sich auch während einer laufenden Produktion anpassen – etwa zur Optimierung von Reichweite, Latenz oder Kanalanzahl.
Spectera soll künftig auch in die Software SoundBase integriert werden, mit der sich Breitband- und Schmalbandlösungen gemeinsam planen lassen. Ein Mode Planner ist bereits verfügbar.
Wegen hoher Nachfrage rechnet Sennheiser mit längeren Lieferzeiten. Die Serienproduktion am Standort Deutschland wurde nach Angaben des Unternehmens bereits deutlich hochgefahren.