BVR schließt sich UrheberAllianz an

Der Bundesverband Regie tritt der UrheberAllianz bei. Gemeinsame Ziele sollen künftig verstärkt durch kollektivrechtliche Vereinbarungen erreicht werden.

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Der Bundesverband Regie e.V. (BVR) ist künftig Teil der UrheberAllianz
Der Bundesverband Regie e.V. (BVR) ist künftig Teil der UrheberAllianz

Ab dem 1. März 2024 wird der Bundesverband Regie e.V. (BVR) Teil der UrheberAllianz. Diese Zusammenarbeit markiert einen wichtigen Schritt in der Interessenvertretung von Filmurheber*innen in Deutschland. Die 2018 von verschiedenen Berufsverbänden wie dem Berufsverband Kinematografie (BVK), dem Bundesverband Filmschnitt (BFS) und dem Verband der Berufsgruppen Szenen- und Kostümbild (VSK) gegründete UrheberAllianz setzt sich für faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung der Kreativen ein.

Ziele der UrheberAllianz

Die Hauptziele der UrheberAllianz umfassen faire Bedingungen für künstlerische Arbeit, adäquate soziale Absicherung, namentliche Nennung im Filmwerk sowie eine gerechte Vergütung und Beteiligung an den Verwertungserlösen. Durch den Zusammenschluss mit dem BVR wird die UrheberAllianz ihre Bemühungen intensivieren, diese Ziele durch kollektivrechtliche Vereinbarungen zu erreichen.

Michael Neubauer, der Geschäftsführer des BVK, hebt die Bedeutung dieser Partnerschaft hervor: „Die UrheberAllianz bündelt Kräfte und vereinfacht Verhandlungen für unsere Verhandlungspartner, die Produzenten und Sender. Rechtssicherheit für die Vergangenheit und bei zukünftigen Produktionen – aber auch ökonomische Transparenz – ist wichtig für beide Seiten.“

Dazu die BFS-Geschäftsführerin Silke Spahr und der VSK-Vorstand Thomas Neudorfer: „Mit allen Sendern und Plattformen stehen Verhandlungen zu Folgevergütungen für die intensive OnlineNutzung unserer Werke an. Das ist die Zukunft der audiovisuellen Medien und gleichzeitig der Bereich, bei dem die öffentlich-rechtlichen Sender bisher keine zufriedenstellende Lösung anbieten und bei dem sich die Streaming-Plattformen mit pauschalen Regelungen aus der Verantwortung stehlen. Hier ist ein dickes Brett zu bohren, um die Basis für Vergütungen in der Zukunft zu schaffen. Das geht nur gemeinsam!“

Jobst Oetzmann, Geschäftsführer des BVR, fasst die Motivation für die Partnerschaft zusammen: „Die Erkenntnis ist einfach: Gemeinsam sind wir stärker. Das Verhandeln gemeinsamer Vergütungsregeln betrifft – neben weiteren Berechtigten – alle Filmurheber gleichermaßen. Unsere Verbände arbeiten seit 40 Jahren erfolgreich in der VG BildKunst zusammen. Im Bereich des Urhebervertragsrechts und Gemeinsamer Vergütungsregeln wollen wir diese Zusammenarbeit über die UrheberAllianz festigen und fortführen.“

Seit ihrer Gründung hat die UrheberAllianz bereits wichtige Vereinbarungen getroffen, unter anderem mit RTL, und befindet sich in Schlichtungsverfahren mit dem ZDF sowie in Verhandlungen mit der ARD. Der BVR hat seinerseits seit 2013 Vergütungsregeln mit allen großen Sendergruppen und Kinoproduzenten vereinbart und erwartet eine Schlichtung mit Netflix.

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