Mehr digitale Umsätze für die Medienindustrie

Digitale Erlöse sind seit 2001 um über 11 Prozent gestiegen lautet das Ergebnis einer Studie, die im Auftrag von Google erstellt wurde. Die Zuwächse im digitalen Bereich seien zudem größer als die Rückgänge im analogen Geschäft.

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Mehr digitale Umsätze für die Medienindustrie

Wie das Marktforschungsunternehmen „Booz & Company“ in seiner Studie „Digitale Zukunft des Kreativsektors“ weiter ausführt, haben die  Branchen Buch, Kino & TV, Gaming, Musik und Presseverlage seit 2001 auf fast 200 Milliarden Euro zulegen können; dies entspricht einem jährlichen Wachstum von rund zwei Prozent. Die Umsätze im Digitalgeschäft seien sogar um über 11 Prozent pro Jahr auf rund 50 Milliarden Euro geklettert.

Vor allem das Internet hat den Medienkonsum der Europäer auf neue Rekordhöhen getrieben. Im Durchschnitt verbringen die Europäer heute über vier Stunden pro Tag mit der Nutzung von Medien. Davon entfallen gut zwei Stunden auf TV sowie 0,7 Stunden auf Zeitungen und Zeitschriften. Das Internet kommt auf über 1,3 Stunden, mehr als doppelt so viel als vor sieben Jahren. Parallel habe sich auch die Monetarisierung von Inhalten im Internet deutlich verbessert. Im  Durchschnitt geben Europas Verbraucher heute pro Stunde Medienkonsum online über 4 Cent aus. Das entspricht einem Anstieg von fast 140 Prozent seit 2003. Zum Vergleich: für Film- und TV-Inhalte werden pro Stunde im Durchschnitt 17 Cent, für Druckerzeugnisse rund 23 Cent ausgegeben.

Für den deutschen Markt kommt die Studie zu ähnlichen, wenn auch mit weniger ausgeprägten Trends. Der Gesamtumsatz der untersuchten Branchen stieg demnach seit 2001 um rund eine Milliarde auf gut 40 Milliarden Euro. Davon entfallen heute rund 7 Milliarden auf das Digitalgeschäft, dessen Wachstum mit jährlich 9 Prozent leicht unter dem europäischen Trend lag. Mit 1,1 Stunden pro Tag verbringen die Deutschen auch etwas weniger Zeit im Netz als die Europäer insgesamt.

Die vollständige Studie kann auf www.booz.com abgerufen werden. (3/13)

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