ZDF präsentiert Programmstrategie bis 2020

Geschäftsleitung und Programmverantwortliche des ZDF präsentierten am Donnerstag, 30. August 2018, beim vierten Produzententag des ZDF in Berlin vor mehr als 280 Produzenten die Programmstrategie des Senders für 2019 und 2020. "Die Mediathek muss zu einem gleichberechtigten Verbreitungsweg weiterentwickelt werden," forderte ZDF-Intendant Dr. Thomas Bellut.

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ZDF präsentiert Programmstrategie bis 2020

Er betonte die Leistungsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und seine Funktion für Gesellschaft und Demokratie. Das ZDF ist mit mehr als 600 Millionen Euro pro Jahr der größte Auftraggeber in der deutschen TV-Produktionswirtschaft und arbeitet jährlich mit mehr als 500 Produktionsgesellschaften zusammen. Eine Rolle, die das ZDF auch in Zukunft verantwortungsvoll übernehmen will, wie der Intendant sagte: “Wir verstehen uns als natürlicher und verlässlicher Partner der deutschen Produktionswirtschaft. Die enge Zusammenarbeit ist für uns der Schlüssel zum gemeinsamen Programmerfolg, der uns seit sechs Jahren die Marktführerschaft sichert”, so Bellut.

Gleichzeitig befinde sich die Branche in starkem Wandel. Bellut unterstrich daher die Bedeutung des Onlineangebots und forderte die Weiterenetwicklung der Mediathek als gleichberechtigten Verbreitungsweg. Hierfür bilde die Einigung mit den Verlegern und die Selbstverpflichtung gegenüber den Produzenten eine wichtige Grundlage. Zudem biete eine erfolgreiche Mediathek auch neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit der Kreativwirtschaft.

Im Rahmen des Produzententags präsentierten Programmdirektor Dr. Norbert Himmler und der stellvertretende Chefredakteur Elmar Theveßen die strategische Programmausrichtung des ZDF sowie der Partner- und Digitalprogramme ZDFneo, ZDFinfo, 3sat, ARTE, FUNK und KiKA für die kommenden Jahre.

Ein Fokus lag hierbei auf deutschen Serien sowie europäischen Koproduktionen, die aus Deutschland heraus entstehen sollen. Weitere Schwerpunkte waren die Entwicklung von Factual-Programmen für die Primetime. Die Bandbreite dokumentarischer Formate der ZDF-Senderfamilie, von Primetime-Dokumentationen bis zu Dokumentarfilmen, soll um Inhalte für neue Verbreitungswege erweitert werden. Darüber hinaus sind u.a. für 3sat besondere Programmanstrengungen zum 35-jährigen Senderbestehen geplant.

Die Produzentinnen und Produzenten diskutieren im Anschluss in 15 verschiedenen Workshops mit Programmverantwortlichen des ZDF über konkrete Programmvorhaben und Sendeplätze. Während des anschließenden Branchenabends besteht die Möglichkeit des kreativen Austausches zwischen Sender, Produktionsgesellschaften sowie namhaften Schauspieler/innen, Regisseur/innen, Autor/innen und Moderator/innen.

Grundlage für den Produzententag bildet die Transparenzvereinbarung zwischen ZDF und Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen. Über das ZDF-Unternehmensportal konnten sich interessierte Produzentinnen und Produzenten für die Veranstaltung anmelden. Aufgrund des großen Interesses war bereits im Vorfeld die Teilnehmerzahl auf eine Person je Produktionsgesellschaft begrenzt worden. Dennoch erreichte die Warteliste in diesem Jahr einen neuen Höchststand. (8/18)