Wer TV-Produktionen des ZDF in allerbester Bildqualität erleben möchte, sollte kein lineares Fernsehen mehr schauen. Wie der ZDF-Produktionsdirektor Dr. Andreas Bereczky auf der IFA 2018 im Rahmen des PTKO-Presseforums betonte, würden Full HD und UHD in Verbindung mit HDR oder HLG allein im Internet geboten: Als Video on Demand über die ZDF-Mediathek. Im nächsten Jahr sei allerdings geplant, die ZDF-„Sendestraße“ auch via DVB-T2 in der Bildqualität zu verbessern. Dabei steht in der ZDF-Mediathek eine Datenrate in Höhe von 3,2 Megabit/Sekunde für HD und für UHD in Höhe von 6 Megabit zur Verfügung. Man habe registriert, dass immer mehr Zuschauer das ZDF-Angebot über die Mediathek nutzen, insbesondere auch immer mehr über die HbbTV-Funktion (red button). Die besonders hohe Bildqualität im Internet sei durch die Wettbewerbsbedingungen notwendig geworden, die Netflix, Amazon und zuletzt Telekom in Deutschland vorgeben würden. Diesen hohen Bildqualitäts-Standard würde das ZDF mit seiner Mediathek im Internet ebenso bedienen. Das ZDF hat in jüngerer Vergangenheit bei mehreren Produktionen (z.B. „Mythos Wolfskind“, „Bergretter“, „Bergdoktor“ „Ku’damm 59“ und die Dokumentationsreihe Deutschland XXL) mit unterschiedlichen Kombinationen von HD, Full HD, UHD sowie speziellem Produktionsequipment wie Multicoptern, 360° Kameras und Action Cams Erfahrungen gesammelt. Als Mehraufwand bei UHD gegenüber HD erwiesen sich die rund vierfache Datenmenge beim Dreh, ein erhöhter Speicherbedarf in der Postproduktion, eine zum Teil sieben- bis achtfache Echtzeit bei der Renderzeit sowie Mehrkosten, die bei knapp zehn Prozent (reiner Produktionsaufwand, ohne InvestTechnik) lagen. Erika Butzek (9/18)
ZDF will so schön wie Netflix sein
Trotz höherer Produktionskosten möchte Dr. Andreas Bereczky vom ZDF auch in Zukunft in beste Bildqualität investieren, um gegenüber Plattformen wie Netflix und Telekom wettbewerbsfähig zu bleiben. Das verriet der Produktionsdirektor auf dem PTKO-Presseforum, das im Rahmen der diesjährigen IFA stattfand.