DAB+ legt in Bayern weiter zu

Die Zahlen der Funkanalyse Bayern Hörfunk 2023 sprechen eine deutliche Sprache. Die Nutzung von DAB+ in Bayern steigt weiter an. Vor allem Autoradios sind für diesen Trend überproportional verantwortlich.

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DAB+: Funkanalyse Bayern Hörfunk 2023
Tagesreichweite nach Empfangswegen 2018-2023 © Funkanalyse Bayern 2023

DAB+ steht 2023 in Bayern hoch im Kurs: Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Bevölkerung hat mindestens ein DAB+-Empfangsgerät in der Wohnung oder im Auto (plus vier Prozentpunkte). Und: Rund 31 Prozent der bayerischen Bevölkerung bzw. rund 3,5 Millionen Menschen hören an einem durchschnittlichen Tag Radio über DAB+ (plus vier Prozentpunkte). Damit baut DAB+ seine Führung als digitaler Verbreitungsweg weiter aus – vor dem Webradio, dessen Tagesreichweite seit drei Jahren bei 17 Prozent nahezu stagniert (2022: 16,5 Prozent, 2021: 16,8 Prozent). Dies sind einige vorläufige Ergebnisse der Funkanalyse Bayern Hörfunk 2023, die am 04. Juli auf den Lokalrundfunktagen vorgestellt wird.

Dr. Thorsten Schmiege, Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM): “Wir setzen in Bayern seit Jahren auf DAB+. Das schlägt sich jetzt in einem neuen Spitzenwert nieder: Digitales Radiohören nimmt zu, UKW geht zurück. Meine Prognose: Wenn DAB+ weiter so boomt, werden in zwei bis drei Jahren voraussichtlich mehr Menschen in Bayern Radio über digitale Verbreitungswege hören als über UKW. Grund genug für die Landeszentrale, im Rahmen ihrer Audiostrategie 2025 gemeinsam mit den Anbietern die Weichen für eine Migration zu DAB+ zu stellen.”

Vor allem auf der Straße gibt DAB+ im wahrsten Sinne des Wortes Gas: Der Besitz von DAB+ Autoradios ist überproportional um rund sechs Prozentpunkte gestiegen. Ein Drittel der Bevölkerung ab 14 Jahren hat Zugang zu mindestens einem DAB+-Autoradio (33,2 Prozent).

Etwas mehr als 17 Prozent derjenigen, die montags bis freitags Radio hören, tun dies ausschließlich über DAB+. Zusammen mit denjenigen, die digital über Satellit, Kabel oder IP Radio hören, liegt der Anteil der ausschließlich digital Hörenden bei rund 31 Prozent (plus vier Prozentpunkte). Gleichzeitig hören immer weniger Menschen in Bayern ausschließlich über UKW. Der Anteil der Tagesreichweite, der von den ausschließlich über UKW Hörenden generiert wird, sinkt auf aktuell 43 Prozent (vgl. Grafik).

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