Oscar für Visual Effects geht an Pixomondo

Der Oscar für Spezialeffekte geht in diesem Jahr an Martin Scorseses 3D-Film „Hugo Cabret“ und damit auch an die Special Effects- Schmiede Pixomondo mit Hauptsitz in Frankfurt.

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Oscar für Visual Effects geht an Pixomondo

Die großen Oscar-Hoffnungen haben sich für die beiden deutschen Nominierten nicht erfüllt bei der 84. Oscar-Verleihung in Los Angeles. Wim Wenders 3D-Hommage „Pina“ blieb der ganz große Triumph ebenso versagt wie den Absolventen der Hamburg Media School mit ihrem Abschlussfilm „Raju“ in der Kategorie Kurzfilm, die allerdings im vergangenen Jahr bei der Vergabe der Studenten-Oscars zu den drei Gewinnern gehörten.

Allerdings wurde Pixomondo für die Arbeit an Scorseses erstem 3D-Film „Hugo Cabret“ ausgezeichnet. Die weltweit tätige Special Effects-Schmiede mit Hauptniederlassung in Frankfurt zeichnete für über 850 Einstellungen beziehungsweise für rund 98 Prozent der digital bearbeiteten Bilder verantwortlich. Für Pixomondo ist es der erste Oscar-Gewinn.

Den Oscar nahmen die Pixomondo Mitarbeiter Ben Grossmann und Alex Henning gemeinsam mit Martin Scorseses VFX-Supervisor Robert Legato auf der Bühne entgegen. Pixomondo wurde im Jahr 2010 von Regisseur Martin Scorsese mit der Umsetzung der visuellen Effekte für „Hugo“ beauftragt. In knapp über einem Jahr bearbeitete das Unternehmen an neun Standorten auf der ganzen Welt insgesamt 854 Einstellungen, das entspricht mit 62 Minuten Gesamtlänge ungefähr der Hälfte des Films. Ein großer Teil der visuellen Effekte entstand in den deutschen Studios in Stuttgart, Berlin, Hamburg, München und Frankfurt, aber auch die Standorte London, Los Angeles und Peking waren an dem Projekt beteiligt.

Insgesamt wurden 4,1 Millionen Einzelbilder vom 438-köpfigen Team für „Hugo Cabret“ erstellt. Für das perfekte Ergebnis schickte das Team über 3.000 Terrabyte an Daten über das eigene Netzwerk zwischen den verschiedenen Studios hin und her.

Pixomondo-Chef Christian Vogt sieht sich in der obersten Liga angekommen: „Mit ‚Hugo Cabret’ haben wir bewiesen, dass wir die kompletten visuellen Effekte für eine große Hollywood-Produktion pünktlich liefern können.“ (2/12).

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