Länderförderungen unterstützen Green Shooting

Nach der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, die seit Januar die Kosten für den Einsatz eines Green Runners bei geförderten Produktionen übernimmt, kündigt nun auch die MFG Filmförderung Baden-Württemberg an, zur Begleitung einer nachhaltig orientierten Filmproduktion Mittel für Coaching und Betreuung zur Verfügung zu stellen.

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Eva Hubert

Bis zum 15. März 2015 können sich Produzenten bewerben, die ein Kino- oder TV-Projekt noch im Jahr 2015 realisieren und im Herstellungsprozess die Grundsätze einer nachhaltigen Produktionsweise umsetzen. Das Projekt wird wissenschaftlich begleitet.

Das von der MFG Filmförderung Baden-Württemberg initiierte Pilotprojekt „Green Shooting“ soll am Beispiel eines Filmes von mindestens 75 Minuten Länge und einem Produktionsbudget von mindestens 900.000 Euro die Vor- und Nachteile bzw. die Mehrkosten und Einsparungspotentiale bei der Umsetzung von nachhaltigen Maßnahmen bei der Filmproduktion aufzeigen. Die MFG übernimmt die Kosten für die Begleitung und das Coaching sowie die für die wissenschaftliche Dokumentation und Auswertung entstehenden Aufwendungen.

Ziel des Pilotprojekts ist es, Unternehmen bei der Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung (Corporate Social Responsibility – CSR) für die Auswirkungen ihres Handelns zu unterstützen. Dabei geht es im Hinblick auf die deutsche CSR-Strategie nicht nur um die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen, sondern um die Steigerung der Motivation von Unternehmen, sich darüber hinaus freiwillig für die Umwelt zu engagieren. Die wissenschaftliche Begleitung und Fundierung des Pilotprojektes als Studie wird in Kooperation mit Hochschulen bzw. Forschungseinrichtungen umgesetzt werden. Auch die Filmakademie Baden-Württemberg ist Partner des Pilotprojekts. Aus den Ergebnissen dieser Studie und den damit gemachten Erfahrungen sollen sich die weiteren Maßnahmen der MFG Filmförderung Baden-Württemberg ableiten, das Thema „Green Shooting“ langfristig und nachhaltig zu verankern.

Schon einen Schritt weiter ist die Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein, die sich schon seit Jahren für nachhaltiges Drehen an den Filmsets stark macht und dazu die Auszeichnung des Grünen Drehpass eingeführt hat. Um die Produzenten zu ermutigen, bei der Umsetzung ihrer Projekte nachhaltige Ansätze zu verfolgen, wird ihnen bei geförderten Projekten und nach Vorlage eines entsprechenden Konzepts seit Beginn dieses Jahres kostenlos ein geschulter Green Supervisor zur Seite gestellt. Die Geschäftsführerin der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein Eva Hubert (Foto) kündigt an: „Wir sind dabei, einen Pool von Green Runnern aufzubauen, die ihre Kompetenz weiter vermitteln können.“ (1/15)

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