Men in Black-III-3D-Premiere

Am 14. Mai machte „Men in Black 3“ auf seiner Premierenreise rund um die Welt Station in Berlin. Der dritte Teil der Saga um die geheime US-Regierungsbehörde, die „die Erde vor dem Abschaum des Universums beschützt“, wurde in 3D vorgestellt. Dabei konnte man sich als bislang größtes 3D-Screening in das Guinness Buch der Rekorde eintragen.

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Men in Black-III-3D-Premiere

Mit 6.819 Besuchern gelang es dem Verleih Sony Pictures mit der Deutschlandpremiere von „Men in Black 3“ den bisherigen Rekordhalter „Harry Potter und die Heiligtümer des Todes – Teil 2“ und dessen Vorführung in Paris um 158 Zuschauer zu schlagen.
Die Premiere zu der Will Smith, Josh Brolin, Nicole Scherzinger und Regisseur Barry Sonnenfeld (Tommy Lee Jones war nicht dabei) kamen, fand in der o2 World statt.

Für die Vorführung wurde eine eigene Projektions- und Ton-Lösung entwickelt, um den Anforderungen einer Mehrzweckhalle zu genügen, wie Oliver Pasch, Business Development Manager D-Cinema bei Sony Professional Solutions Europe, erklärte. Die o2-World fasst bis zu 17.000 Sitz- und Stehplätze. Für die Deutschlandpremiere waren 7.200 Plätze ausgewiesen, von denen man den Film in 3D sehen konnte. Die Silberleinwand maß 25,9 mal 14 Meter. Die erste Sitzreihe war nur wenige Meter entfernt, die letzte mehr als 100 Meter. Etliche Sitze befanden sich zudem an der Seite und waren im 90-Grad-Winkel zur Leinwand ausgerichtet. Für die Projektion standen sechs Sony Digital Cinema-Projektoren vom Typ SRX-R320 bereit, die die 3D-Bilder für das linke und rechte Auge gleichzeitig projizierten. Vier der Projektoren kamen zum Einsatz, jeweils zwei für ein Auge. Zwei standen als Backup bereit.
Der Film wurde mit 6,1 Footlambert projiziert. Die vorhandene Lichtleistung aller sechs Projektoren hätte eine Projektion von 8,5 Footlambert erlaubt. Extra für diese Projektion wurde die Farbe auf eine Lichtleistung von 6,1 Footlambert bestimmt. Überwacht und eingerichtet wurde dies von Barry Sonnenfelds Lichtbestimmer aus Culver City.

Zusätzlich wurden die DCPs von 2K (3D-Filme liegen ausschließlich in 2K vor) auf 4K hochkonvertiert, um das komplette 4K-Panel für ein helleres Bild nutzen zu können. Sony-Manager Pasch weist darauf hin, dass die Lichtleistung der Sony-Projektoren wenn nötig hoch geregelt werden kann, ohne dass sich der Streulichtanteil erhöht, was zu einem Ausbleichen der Farben führt. „Es wird immer wieder vergessen, dass unsere 4K-SXRD-Projektoren eine eigenständige Technologie darstellen, die eine eigene Lichtcharakteristik hat“, so Pasch.

Für den Ton wurde im ersten Rang der Halle eine eigene Surround-Anlage mit 24 18-Zöller-Subwoofern installiert, in die der Ton direkt aus dem DCP, in dem er unkomprimiert vorliegt, eingespeist wurde. Für das Publikum darüber kam eine weitere Anlage im zweiten Rang hinzu. Beide mussten so ausbalanciert werden, dass sie sich nicht gegenseitig störten. Dies gelang, doch lies sich ein gewisser Hall nicht vermeiden, da eine Mehrzweckhalle eben nicht über eine schallschluckende Wandbespannung wie ein Kino verfügt. Für die Moderation und Vorstellung der Kreativen vor Beginn des Films wurde übrigens eine eigene Tonanlage genutzt.
Thomas Steiger
(MB 06/12)

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