Avid setzt auf Cloud, KI und globale Zusammenarbeit mit AWS

Avid integriert Media Composer und Nexus Storage in AWS. Neue Cloud- und KI-Tools wie Nexus Remote, Huddle und Avid Ada fördern globale Zusammenarbeit in der Postproduktion.

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Avid treibt die Transformation der Postproduktion weiter voran: Auf der NAB in Las Vegas stellte das Unternehmen neue Lösungen für Remote-Workflows, KI-gestützten Videoschnitt und eine strategische Partnerschaft mit Amazon Web Services (AWS) vor. Ziel sei es, Produktionsprozesse effizienter, flexibler und global kollaborativ zu gestalten, verriet Michael Krulik, Video Product Evangelist bei Avid.

Cloud-Schnitt mit vertrauten Tools

Avid erweitert seine Produktionslösungen um eine vollständige Integration in Amazon Web Services (AWS). Auf der NAB in Las Vegas stellte das Unternehmen als ein Highlight vor, wie sich Media Composer und Nexus Storage jetzt auch vollständig in der Cloud betreiben lassen – ohne auf zentrale Funktionen wie Projektsharing und Bin-Locking zu verzichten.

„Man kann eine komplette Avid-Umgebung mit Media Composer und Nexus Storage in der AWS-Cloud aufbauen und hat dabei all das Projektsharing und Bin-Locking zur Verfügung, das Editoren seit Jahren kennen, schätzen und auf das sie sich verlassen“, so Krulik.

Diese Lösung eröffnet neue Möglichkeiten für verteilte Teams: Weltweit tätige Cutter können direkt in der Cloud arbeiten, als säßen sie gemeinsam im selben Studio.

Remote Workflows ohne Kompromisse

Mit Nexus Remote präsentiert Avid eine weitere Lösung für dezentrale Produktionen. Anwender greifen damit standortunabhängig auf einen virtuellen Speicher zu, der die Medien lokal cached. Das sorgt für schnelle Zugriffszeiten, auch bei schwankenden Internetverbindungen. Gleichzeitig bleibt die Projektstruktur konsistent, sodass kollaboratives Arbeiten jederzeit möglich ist.

Review und Freigabe direkt aus Media Composer

Für die Abnahme von Inhalten stellt Avid das neue Tool Huddle vor. Schnittteams können damit direkt aus Media Composer heraus einen SRT-Stream über Microsoft Teams versenden. Externe Reviewer markieren Frames, schreiben Kommentare oder geben Freigaben – alles synchronisiert sich anschließend zurück in das Projekt in Form von Markern oder PDFs. Das soll nicht nur Zeit sparen, sondern auch Abstimmungsfehler reduzieren.

KI macht Schnittprozesse effizienter

Im Bereich künstliche Intelligenz setzt Avid auf seine eigene Plattform Avid Ada. Die neue Transkriptionsfunktion wandelt sowohl Quellmaterial als auch Sequenzen automatisch in Text um. Cutter können direkt aus dem Transkript schneiden oder in wenigen Klicks Untertitel erstellen.

Offenes Ökosystem für spezialisierte Workflows

Zusätzlich öffnet Avid das Panel SDK für Drittanbieter. Damit lassen sich maßgeschneiderte Workflows – etwa für Media Ingest, Archivierung oder VFX – direkt in Media Composer integrieren. Auf der Messe demonstrierte Avid bereits Integrationen mit Partnern wie Marquis, Spectra Logic oder Flawless. So lässt sich der gesamte Postproduktionsprozess innerhalb eines einzigen Tools abbilden – von der Rohdatenübernahme bis zur finalen Ausspielung.