Technische Revolution mit RAVENNA

Lawos Tochterunternehmen ALC NetworX präsentierte auf der IBC als Weltpremiere die neue RAVENNA-Technologie zur Echtzeit-Verteilung von Audio- und anderen Medieninhalten in IP-basierten Umgebungen. Senior Product Manager Andreas Hildebrand bewertet das als eine echte Revolution in der Audiobranche. Viele Besucher sahen das ähnlich.

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Technische Revolution mit RAVENNA

Entwickelt wurde RAVENNA von der Münchner ALC NetworX GmbH, einem vor zwei Jahren gegründeten Tochterunternehmen der Lawo AG. Zur IBC rückte ALC am IBC-Stand von Lawo nun erstmals in das Licht der Öffentlichkeit. Die in den letzten zwei Jahren von ALC entwickelte RAVENNA-Technologie gilt ein ein Highlight der diesjährigen IBC. Was RAVENNA zu leisten vermag, konnten die IBC-Besucher an einer großen Wand zur Visualisierung und Demonstration der Technologie ablesen.



RAVENNA nutzt bestehende Netzwerkinfrastrukturen – Performance und Kapazität passen sich dabei der Leistungsfähigkeit der zugrunde liegenden Netzwerk-Architektur an. Das Verfahren erfüllt die hohen Anforderungen von professionellen Audio-Anwendungen, darunter besonders geringe Latenz, vollständige Signaltransparenz und höchste Zuverlässigkeit.

RAVENNA eignet sich nicht nur für den professionellen Broadcast-Markt, sondern kann auch in anderen Pro-Audio-Bereichen eingesetzt werden, beispielsweise für Live-Sound, Installation und Recording. Mögliche Anwendungen sind unter anderem der flexible Einsatz in Venues und bei Live-Events, Ü-Wagen-Support etc. sowie die hausinterne Signalverteilung in Rundfunkhäusern, Theatern und Opernhäusern als auch über WAN-Verbindungen. “Damit wird RAVENNA einen vollständig neuen Umgang mit Audio etablieren und schnellere und flexiblere Arbeitsabläufe erlauben”, erklärte ALC Senior Product Manager Andreas Hildebrand. Alle Protokolle und Mechanismen, die von RAVENNA genutzt würden, basierten auf weitverbreitete und etablierte Methoden in IT und Audio.

Hildebrand betonte, dass RAVENNA ein offener Technologie-Standard ist. Deshalb hat sich Lawo zusammen mit anderen namhaften Firmen dazu entschieden, diese Technologie zu verfolgen. Zu den ersten Unternehmen, die sich neben Lawo für RAVENNA entschieden haben, gehören Merging Technologies, Innovason, DirectOut, LSB / VSM Control und DSA Volgmann.

“Da IP-basierte Lösungen sich in den letzten Jahren zu einer ernsthaften Option für den Transfer von Steuerungs- und Audiosignalen entwickelt haben, engagiert sich Lawo nun bei RAVENNA. Dieses Konzept bietet Lawo eine großartige Möglichkeit, seine Netzwerktechnologie für Mischpulte und Routingsysteme auf eine IP-basierte Plattform auszudehnen”, erklärte Lawos Public Relations Manager Wolfgang Huber.

Lawo arbeite eng mit seinen Kunden zusammen, nicht nur, um die nächste Produktgeneration zu entwickeln, sondern auch, um von Beginn an aktiv den Entwicklungsprozess von RAVENNA als Technologie für Audio-over-IP mitzugestalten – und so seine Kernkompetenz und R&D Power beizusteuern.

In Sachen RAVENNA-Kooperation schätze Lawo besonders die Möglichkeit, mit erfahrenen Partnern zusammen zu arbeiten, die in ihrem Fachbereich auf dem Feld der Audio- und Informationstechnologie Standards gesetzt haben. Dadurch sei es möglich, eine Lösung zu entwickeln, welche die Ansprüche des Marktes und dabei höchste Qualitätsstandards erfüllen würden. (09/10)