Keine Elefanten-Hochzeit im US-Fernsehmarkt

Die geplante Fusion zwischen dem US-Kabelriesen Comcast und dessen Konkurrenten Time Warner Cable wurde am 24. April offiziell ad acta gelegt. Die Übernahme an dem 45 Milliarden Dollar-Deal ist an der Regierung und den Wettbewerbshütern gescheitert.

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Keine Elefanten-Hochzeit im US-Fernsehmarkt

Es sollte die Megahochzeit im US-Fernsehmarkt werden. Comcast, der größte Kabelfernseh-Anbieter in den USA, wollte die Nummer zwei, Time Warner Cable (TWC), übernehmen. Jetzt ist der 45-Milliarden-Dollar-Deal geplatzt. Wettbewerbshüter und Regierung fürchteten, Comcast hätte durch die Fusion zu große Marktmacht beim Kabelfernsehen und bei Internetzugängen bekommen und spielten deshalb nicht mit.

Comcast ist mit 21,7 Millionen Kabelfernsehkunden und 20,7 Millionen Breitband-Internet-Kunden die Nummer eins in den USA. TWC bringt es immerhin auf elf Millionen Kunden. „Die Entscheidung der Unternehmen, diesen Deal abzubrechen, ist das beste Ergebnis für die amerikanischen Verbraucher“, sagte US-Justizminister Eric Holder, nachdem die Unternehmen das Scheitern der Fusionspläne bekannt gegeben hatten.

Und  Comcast CEO Brian Roberts scheint recht gelassen zur Tagesordnung überzugehen. „Wir waren auf ein Scheitern vorbereitet und haben deshalb auch keine Break-up-Fee vereinbart.“

Auch Anleger nahmen die Nachricht ruhig auf, denn die US-Medien hatten bereits vorab berichtet, dass die Fusion wohl platzen wird. (4/15)

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