MDR-Intendantin Karola Wille (Foto) verwies darauf, dass zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch keine Sicherheit hinsichtlich der Beitragseinnahmen vorliege. Die geplanten Erträge aus Rundfunkbeiträgen für 2014 bewegen sich bei 570,6 Millionen Euro und damit um 2,4 Millionen Euro (ein Plus von 0,4 Prozent) über dem Planansatz des Vorjahres. Doch alle Auswirkungen des neuen Finanzierungsmodells auf die Beitragseinnahmen seien erst mit dem Abschluss der Umstellung auf den neuen Rundfunkbeitrag verlässlich ermittelbar, erklärt die Intendantin.
Mit der Umstellung der Rundfunkbeiträge auf Haushaltsabgaben sei den Beitragszahlern ein gesetzlicher Rückforderungsanspruch für zu Unrecht gezahlte Beiträge bis Ende 2014 eingeräumt worden. Daraus resultiere, dass erst nach der Abrechnung des Jahres 2014 verlässliche Zahlen über die Einnahmen der Rundfunkgebühren vorliegen. Grundsätzlich halte der MDR weiterhin an seinem Unternehmensziel fest, das strukturelle Defizit bis zum Jahr 2017 zu beseitigen, unterstrich die Unternehmenschefin.
Den leicht erhöhten Beitragseinnahmen stehen Kostensteigerungen für Gemeinschaftssendungen, -einrichtungen und -aufgaben (plus 14 Millionen Euro) innerhalb der ARD gegenüber. Durch die Sport-Highlights 2014 (Olympische Winterspiele in Sotschi und Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien) fallen höhere anteilige Aufwendungen für die Lizenz- und Produktionskosten an. (12/13)