Produzenten bekommen künftig mehr aus VFF-Tantiemen

Produzenten sollen einen höheren Anteil aus der Leermedien- und Geräteabgabe erhaltenn. Ab dem Ausschüttungsjahr 2010 werden die Einnahmen im Bereich der Auftragsproduktion zu 85 % an die Produzenten und zu 15 % an den auftraggebenden Sender ausgeschüttet. Bisher wurden die Einnahmen in diesem Bereich hälftig geteilt.

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Produzenten bekommen künftig mehr aus VFF-Tantiemen

Dies hat der Beirat des VFF in seiner letzten Sitzung im Dezember beschlossen. Grundlage der Entscheidung des Beirats waren ausführliche Beratungen unter Einbeziehung empirischer Daten mit einer gründlichen Analyse der Vertragsbeziehungen zwischen Auftragsproduzenten und Sendeunternehmen. Die Überlegungen knüpften dabei an die in einem jüngeren Urteil des OLG Dresden nochmals zusammengefassten Kriterien zur Bestimmung der Filmherstellereigenschaft an. Der Beirat war sich der Herausforderung bewusst, unterschiedliche rechtliche und tatsächliche Sachverhalte in einen für die praktische Durchführung der Ausschüttung fassbaren Verteilungsplan zu integrieren.  Dabei wurden auch die in der Vergangenheit praktizierten und auch künftig durchzuführenden Meldeleistungen der Sender bewertet und mitberücksichtigt. Der VFF-Beirat ist zu der Auffassung gelangt, dass es angesichts der Mitwirkung der Sender bei der Herstellung über Produktionen, den Finanzierungsleistungen, der Übernahmen von Kosten und Risiken, z.B. für den Erwerb der musikalischen Rechte, sowie unter Berücksichtigung des Verhältnisses von echten und unechten Auftragsproduktionen angemessen ist, im Rahmen einer pauschalierten Betrachtung zukünftig o.g. Verteilungsschlüssel zugrunde zu legen.

Der Vorsitzende des Beirats, Peter Weber erklärt hierzu:„Trotz unterschiedlicher rechtlicher Bewertungen ist es uns gelungen, ein für beide Seiten akzeptables Ergebnis herbeizuführen und damit für Rechtssicherheit zu sorgen und die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Auftragsproduzent und Sendeunternehmen auch in diesem Bereich fortzusetzen.“

Alexander Thies (Foto), Stellvertretender Vorsitzender des Beirats und Vorsitzender der Produzentenallianz ergänzt: „Für die Produzenten ist diese Neuregelung ein wichtiger Schritt im Rahmen des fairen Miteinanders von Sender und Produzenten. Die Entscheidung hat alle Einzelaspekte berücksichtigt und kann als zukunftsweisend gelten.“

Die VFF ist die Verwertungsgesellschaft für den Bereich der Eigen- und Auftragsproduktion deutscher Sendeunternehmen. Der Beirat besteht aus 11 Persönlichkeiten aus den Kurien der Gesellschafter Bundesverband Deutscher Fernsehproduzenten, SWR und ZDF sowie freien Produktionsunternehmen und privaten Sendeunternehmen. (1/14)