RAI ordert erstmals Lawo-Pulte

Der italienische Broadcaster Radio Televisione Italiana (RAI) hat erstmals einen Auftrag für den Kauf von Lawo-Pulten erteilt: Im frisch renovierten CCISS-Studio werden derzeit neue crystal-Tonmischpulte installiert.

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Bau, Konfiguration und Tests im „neuen“ CCISS-Studio (CCISS – Centro Coordinamento Informazioni Sicurezza Stradale; Koordinations- und Informations-Center für Straßensicherheit) im RAI Produktionszentrum in Saxa Rubra sind fast abgeschlossen, der Produktionsbeginn ist für Ende des Jahres vorgesehen. Das CCISS wurde von der RAI konzipiert, um live und rund um die Uhr Berichte über die Straßen- und Verkehrssituation für die „Onda Verde“ Nachrichtensendungen zu produzieren, die über die RAI-Kanäle Radio1, Radio2 und Radio3 gesendet werden.

Generalunternehmer für das Projekt ist Grisby Music, Lawos Distributeur in Italien. Laut Luigi Locorotondo, Projektleiter und Programmierer der Abteilung Broadcast bei Grisby, hat sich RAI aus mehreren Gründen für die digitalen Tonmischpulte crystal von Lawo entschieden, nachdem sich die Rundfunkanstalt entschlossen hatte, ihr CCISS-Studio von analoger auf digitale Technik umzustellen. Nach seinen Angaben will die RAI will mit dem neuen digitalen System das Studio zukunftssicher auszustatten, erwartet aber auch, dass es die Haupteigenschaften des alten analogen Mischpults genau abbildet. Das betreffe insbesondere die Einheiten für Kommando und Abhören sowie die Stereo- und Telco-Eingangsmodule, heißt es. Viel Wert gelegt worden sei auch auf hohe Flexibilität. „Als absolut notwendig wurde erachtet, dass die Anlage von Grund auf an die aktuellen Anforderungen individuell angepasst werden kann. Ebenso wichtig war eine offene Architektur: sie soll ein Umkonfigurieren ermöglichen, um jederzeit Fehler korrigieren und neue Funktionen integrieren zu können. Zudem sollte das Equipment leicht bedienbar und das Handling schnell zu erlernen sein, da viele Benutzer im Schichtdienst arbeiten“, erklärt Locorotonco.

Da auch die manuelle Bedienung von analogen Steckfeldern weitgehend entfallen sollte, wurden diese von RAI durch eine digitale virtuelle Kreuzschiene ersetzt, die durch ein „Graphical User Interface“ (GUI) gesteuert wird. Die Installation umfasst eine crystal Basiseinheit mit optionalen SDI-Schnittstellen und eine Bedienkonsole mit acht Fadern sowie einen ins Rack eingebauten PC mit den Bediensoftwaremodulen VisTool Runtime und VisTool Edit für den technischen Service der RAI und PC-Monitor.
Das crystal wird von Lawo bereits mit Konfigurationen für Standardanwendungen zum sofortigen Einsatz angeliefert. Es können aber auch besondere Konfigurationen programmiert werden, um das Pult an individuelle Workflows anzupassen. Die Ausstattung umfasst vier bis 16 Fader, eine integrierte Kreuzschiene von bis zu 288 I/Os sowie die intelligente Vernetzung mit anderen Pulten und Kreuzschienen.

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