Verbände einigen sich mit MDR

In Gesprächen zwischen Vertretern des Mitteldeutschen Film- und Fernsehproduzentenverbandes (MFFV) und der IG Freie Fernsehschaffende (IGFF) mit dem Mitteldeutschen Rundfunk hat man sich auf neue Standards hinsichtlich Qualität und Honorierung freier Mitarbeiter verständigt.

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Verbände einigen sich mit MDR

Der Austausch zwischen Sender und der freien Produktionswirtschaft hat seit Mai in verschiedenen Gesprächsrunden stattgefunden und Fragen der Honorierung sowie neue Modelle der Auftragsvergabe behandelt, wie die Verbände mitteilen. Verhandelt wurde die Situation der freien Mitarbeiter, die bei Dienstleistern zum Einsatz kommen. Dabei geht es vorrangig um gerechte Honorare und sozial verträgliche Arbeitsbedingungen. Zukünftig soll stärker darauf geachtet werden, dass Dienstleister in der Lage sind, freien Mitarbeitern angemessene Honorare zu zahlen. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von MDR, Produzenten und freien Mitarbeitern sei gegenwärtig dabei, die kalkulatorischen Rahmenbedingungen anzupassen, die als Grundlage für Verträge zwischen den Dienstleistungsunternehmen und dem MDR dienen sollen. Im Fokus steht zudem die inhaltliche Qualität. Ein Gütesiegel soll künftig dafür sorgen, dass die Standards eingehalten werden, auf die sich der MDR, die Produzenten- und die Vertreter der Freischaffenden einigen wollen. Dieses gemeinsam entwickelte Gütesiegel soll Voraussetzung für den Abschluss der künftigen Rahmenverträge sein.

Um die Zusammenarbeit zwischen Sender, Produzenten, Dienstleistern und freien Mitarbeitern weiter zu stärken, haben MFFV und MDR die Einrichtung  einer Clearing-Stelle vereinbart. Hier sollen Probleme untereinander geklärt und Lösungen gemeinsam erarbeitet werden.

Für unabhängige Produktionsunternehmen, die mehrfach erfolgreich mit dem MDR Projekte realisiert haben, prüft der MDR den Verzicht auf Bürgschaften. MDR-Intendantin Karola Wille (Foto) hat in den Gesprächen nochmals deutlich gemacht, dass Bürgschaftskosten, entsprechend der Eckpunkte mit der Produzentenallianz, auf Nachweis von der Senderseite übernommen werden.

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Einig war man sich auch, dass qualitativ hochwertiges Fernsehen seinen Preis hat, und die Anforderungen an die Qualifikation steigen. Neue Ausspielwege, wie etwa Online, müssen zusätzlich bedient werden. Deshalb plädieren MFFV und IGFF nachdrücklich dafür, dass in der nächsten Beitragsperiode die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten mit realistischen  Programmgeldern ausgestattet werden. (10/15)