Radio Bremens Crossmedia-Preise vergeben

Bereits zum dritten Mal zeichneten Radio Bremen und die Bremische Landesmedienanstalt (bre(ma innovative, crossmediale Formate aus. Die Preise in den Kategorien Hörfunk und TV sowie ein Sonderpreis der Jury wurden am Donnerstagabend im Bremer Schütting (Handelskammer) verliehen.

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Radio Bremens Crossmedia-Preise : Jury und die Preisträger

Die Verantwortlichen der Projekte CrowdStory (KISS FM), Dahoam is Dahoam – Das Feuerwehrfest (BR) und netwars (filmtank GmbH) nahmen ihre Auszeichnungen vor 150 geladenen Gästen entgegen.

Die crossmedial vernetzte Radioshow CrowdStory, die von KISS FM in Kooperation mit dem Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) entwickelt wurde, setzte sich gegen die nominierten Formate von Kulturradio rbb und Radio NRW durch: User und Hörer haben bei CrowdStory die Möglichkeit, das Radioprogramm durch ihre persönliche Geschichte aktiv mit zu gestalten. Jede eingesendete Audiostory wird redaktionell durch ein Video illustriert. Die Jury lobte besonders die Nutzung von WhatsApp: „In diesem einfachen Weg, die Hörer zum Mitmachen zu bewegen und dann crossmediale Diskussionen loszutreten, liegt ein Stück Zukunft für das Leitmedium Radio”, so Jurymitglied Michael Heiks in seiner Laudatio.

In der Kategorie TV überzeugte die Folge „Das Feuerwehrfest“ der Serie „Dahoam is Dahoam“ vom Bayerischen Rundfunk: Für das einzigartige Experiment wurden Feuerwehren online gecastet – bei einem Fanfest wurden die Feuerwehren und die Besucher zu Darstellern für eine Folge, in der Fiktion und Wirklichkeit verschwammen. Ganz besonders freute sich am Abend in Bremen Schauspieler Lucas Bauer, der in der Serie die Rolle des Patrick spielt: „Es ist immer eine Herausforderung fiktionale und nonfiktionale Inhalte zu verknüpfen, aber mit unseren tollen Fans hat es super geklappt“. Die Expertenjury lobte die weiteren in der Kategorie TV nominierten Formate „Geheimnisvolle Orte“ des WDR und „Quizduell“ vom NDR – der Preis konnte aber natürlich nur an ein Format verliehen werden.

Last but not least vergab die Jury einen Sonderpreis an das Transmediaprojekt „netwars“ und lobte dabei besonders die Leistung der Produktionsfirma filmtank GmbH. „Es erfordert Kraft, Ausdauer und den Mut, Fehler zu machen. Man muss in der Lage sein, Partner mit unterschiedlichen Interessen davon zu überzeugen, dass sie nicht in Konkurrenz miteinander stehen, sondern komplementär sind. Das Geheimnis dabei? Ideen frühzeitig testen. Das Publikum mit einbeziehen. Gezielt auf die Bedürfnisse der Mediennutzer eingehen. Nur so kann man Relevanz schaffen, und auch das Risiko von komplexen und teuren Medienprojekten minimieren. filmtank hat das ohne Unterstützung, quasi im Alleingang gemacht.“, so Egbert van Wyngaarden. Das Crossmediaprojekt vermittelt das abstrakte Thema Cyberwar und die Bedrohung eines bevorstehenden Netzkriegs, indem auf sechs Plattformen umfassende Einblicke in die Gefahren des gegenwärtigen, verdeckten digitalen Kriegs gewährt werden. Fiktional und gleichzeitig fact-based wird das Thema als TV Dokumentation, interaktive Webdoku, Graphic Novel App, E- und Audiobook und fiktionale TV Serie vermittelt. (3/15)

Bild: Die Jury und die Preisträger. Foto: Nordmedia

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