ORF-Streit um neuen Online-Chef

Beim ORF hängt der Haussegen schief, nachdem Thomas Prantner (Foto) zum Leiter der Hauptabteilung Online und neue Medien berufen wurde. Dagegen wehren sich die Redakteure und so legte der Redakteurrat bei der Medienbehörde KommAustria eine Beschwerde gegen diese Personalentscheidung ein.

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ORF-Streit um neuen Online-Chef

Österreichs Medienbehörde KommAustria wies diese Beschwere als unzulässig zurück. Die ORF-Redakteure könnten laut den ORF-Statuten zwar Regeln für die Mitwirkung an personellen und sachlichen Entscheidungen geltend machen, inhaltliche Mitentscheidungsrechte aber haben sie nicht, begründete KommAustria ihre Entscheidung.

Die ORF-Redakteure sahen in der Bestellung eine Verletzung der ORF-Richtlinien sowie des Redakteursstatuts und forderten von der KommAustria die Aufhebung der entsprechenden Organisationsentscheidung. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz, Thomas Prantner und Vertreter des ORF-Stiftungsrats hatten die Kritik des ORF-Redakteursrats zurückgewiesen. Mit den rechtlichen Schritten gegen das eigene Haus gehe der Redakteursrat zu weit und denunziere einzelne Mitarbeiter sowie den ORF selbst, hieß es aus den ORF-Führungsebenen. Der ORF-Redakteursrat hat nun die Möglichkeit, gegen den KommAusstria-Bescheid noch beim Bundeskommunikationssenat Berufung zu erheben. (8/12)

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