Apple optimiert Final Cut Pro X für Remote-Produktionen

Apple aktualisiert Final Cut Pro X mit leistungsstarken neuen Funktionen, die entwickelt wurden, um Remote-Workflows zu verbessern und das Arbeiten im Schnitt für Content Creator zu beschleunigen.

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Apple optimiert Final Cut Pro X für Remote-Produktionen

Verbesserungen beim Erstellen und Verwalten von Proxy Medien sollen Cuttern Portabilität und Leistung bei der Arbeit in Formaten mit hoher Auflösung oder bei der Remote-Zusammenarbeit bieten. Neue Social Media-Tools automatisieren den Videoschnitt in quadratischen, vertikalen und anderen benutzerdefinierten Größen für beliebte Social Media-Plattformen, und neue Workflow-Verbesserungen können die Vielseitigkeit und Leistung von Final Cut Pro verbessern.

Verbesserungen bei Proxy-Workflows

Heutzutage schneiden Nutzer, so Apple in einer Mitteilung, mehr denn je von unterwegs an einer Vielzahl von Standorten. Das vorgestellte Update von Final Cut Pro enthält deshalb wichtige Verbesserungen der Proxy-Workflows, die Mediatheken noch mobiler werden lassen und die Remote-Arbeit mit großen, hochauflösenden Dateien optimieren. Zum ersten Mal können Videoeditoren innerhalb von Final Cut Pro Proxies entweder in ProRes Proxy oder H.264 in einer Größe von nur 12,5 Prozent des Originals erstellen. Sie können auch Proxy Medien, Bilder und Audio auf einem externen oder mit dem Netzwerk verbundenen Laufwerk zusammenführen. Eine Final Cut Pro-Mediathek kann für zusätzliche Flexibilität sogar mit bereits erstellten Proxies verknüpft werden. Cutter können jetzt über XML mit Proxy Medien verlinken, die von Anwendungen von Drittanbietern generiert wurden. Beispiele hierfür sind Frame.io, eine cloud-basierte Plattform für die kreative Zusammenarbeit zum Überprüfen und Freigeben, sowie Tools zur Medienverwaltung wie Keyflow Pro und PostLab. Wenn für einige Clips keine Proxy Medien verfügbar sind, können Nutzer Workflows so anpassen, dass entweder die Originaldatei oder eine optimierte Version angezeigt wird.

Verbesserungen des redaktionellen Workflows

Dank einer Reihe neuer Workflow-Verbesserungen in Final Cut Pro können Videoprofis, so Apple, jetzt noch effizienter arbeiten. ProRes RAW Kameraeinstellungen wie ISO, Farbtemperatur und Belichtungskorrektur werden erstmals im Inspector angezeigt. Cutter können in einem einfachen Schritt auch Audioüberblendungen auf benachbarte Clips anwenden, ein neues Kontextmenü verwenden, um ein Projekt zu schließen oder den Verlauf der Timeline löschen, und Clips und Projekte in der Listenansicht nach dem letzten Änderungsdatum jeder Datei sortieren.
Mit dieser Version werden auch erhebliche Leistungssteigerungen mit neuen Plug-Ins mit Metal-Unterstützung für RED RAW und Canon Cinema RAW Light erzielt. Die Umcodierung von 8K RED RAW Video in ProRes 422 ist auf dem Mac Pro bis zu zwei Mal und auf dem MacBook Pro bis zu drei Mal schneller.1 Und zum ersten Mal können Final Cut Pro Cutter 8K Canon Cinema RAW Light wiedergeben und bearbeiten.2
Bei der Arbeit mit 360-Grad-Video können Cutter stereoskopische 3D-Videos schnell stabilisieren und das Material im 360-Grad-Viewer mit separaten Streams für jedes Auge anzeigen. Sie können auch sofort mit Remote-Inhalten arbeiten, während diese im Hintergrund aus webbasierten Medienverwaltungssystem, wie beispielsweise der Frame.io-Workflow-Erweiterung, heruntergeladen werden.

Updates für Motion und Compressor

Motion bietet Profis laut Apple-Mitteilung jetzt zudem eine Reihe neuer Möglichkeiten zur Erstellung von Effekten und Grafiken. Kreative können 3D-Modelle von Drittanbietern importieren oder aus einer integrierten Bibliothek von 3D-Modellen im USDZ-Format zur Verwendung in Titeln, Generatoren, Effekten und Übergängen auswählen. Nutzer können sogar Verhaltensweisen oder Keyframes verwenden, um die Position, Rotation und den Maßstab eines Modells zu verändern, und vorhandene Replikatoren, Emitter, Lichter und Kameras im weiteren Kreativitätsprozeß nutzen.
Ebenfalls im heutigen Update von Motion ist der neue Stroke Filter enthalten, ein Werkzeug, das automatisch den Umriss eines Objekt oder Textelement auf Basis des Alphakanal erstellt. Cutter können die Umrisse anpassen, indem sie deren Versatz animieren, mehrere Stroke Filter auf dasselbe Objekt anwenden oder die Verlaufswerkzeuge verwenden, um mehrere Striche in unterschiedlichen Farben zu erstellen. Auf diese Weise können Motion Graphics-Künstler schillernde Animationen und Effekte erstellen und gleichzeitig die zeitintensive Arbeit des manuellen Freistellens vom Umriss von Elementen vermeiden. 
Compressor wurde ebenfalls aktualisiert und bietet jetzt Unterstützung für benutzerdefinierte LUT-Effekte, die Möglichkeit, Kamera-LUTs zur Konvertierung von logarithmisch kodiertem Material in SDR- oder HDR-Ausgaben zu verwenden, sowie weitere Workflow-Verbesserungen.

Alle Anwender können sich eine kostenlose Testversion von Final Cut Pro X herunterladen.

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