Ferncast veröffentlicht aixtream 3.9

Ferncast, ein Spezialist für Audio-Workflows im Rundfunk, hat jetzt das Software-Release 3.9 von aixtream gestartet. Die neue Version bietet mehr Optionen zur Latenzoptimierung, sowie weitere Features und Verbesserungen für die gesamte aixtream-Plattform.

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Ferncast hat jetzt die neue aixtream-Version 3.9 auf den Markt gebracht.
Ferncast hat jetzt die neue aixtream-Version 3.9 auf den Markt gebracht. ©Ferncast

Die Softwarelösung aixtream ist das Kerprodukt von Ferncast. Zu ihren Einsatzbereichen gehören Radiostreaming, De/Muxing, SIP/WebRTC-Kommunikation, Podcasting, Loudness, Transcodierung, Event-Aufzeichnung und -Logging und mehr. aixtream läuft auf Servern, in virtuellen Maschinen, sowie im Docker-Container für AWS und andere Cloud-Dienstleister. Die jetzt veröffentlichte Version aixtream 3.9 bietet Verbesserungen beim Latenzmanagement, die darauf abzielen, Usern genauere Kontrolle über entsprechende Parameter zu geben.

Je nach Paketgröße, kann der Delay durch Audioencoding nur 4 ms betragen, aber andere Aspekte, wie Jitterbuffer und der Zustand des Netzwerks, können einen großen Einfluss auf die Gesamtlatenz haben. Mit den neuen Features, will aixtream nach eigenem Bekunden den Anwendern nun größtmögliche Kontrolle über die Latenz geben.

Die größte Neuerung, so das Unternehmen, ist der “Low-Delay”-Audiomodus, der Buffering und Verarbeitung auf das allermindeste runterschraubt und damit Latenz minimiert. Dieser Modus sei perfekt für Anwendungen, in denen kleinstmöglicher Delay verlangt wird und eine stabile Netzwerkverbindung vorliegt, heißt es in einer Mitteilung.

Vorhandene Features, die mit Latenz zusammenhängen, wie Jitterbuffer, Forward Error Correction und redundantes Streaming, wurden für bessere Skalierbarkeit und Stabilität bei verschiedenen Einstellungen optimiert. Der Jitterbuffer kann z. B. in Millisekunden auf jeden beliebigen Wert gesetzt werden.

Die “Smooth-Delay-Adaption”, mit dem User den Audiobuffer fast unmerkbar langsam und dynamisch für Audio/Video-Synchro anpassen können, profitiert auch von diesen Verbesserungen. Diese Funktion vergrößert oder verringert den Delay mit einer vorgegebenen Geschwindigkeit, bis der gewünschte Wert erreicht ist. Dies passiert ohne abrupte Änderungen des Delays, der ansonsten, während einer Live-Produktion sehr auffällig wäre. So kann die Synchronisation zwischen Audio und Video auch während man On-Air ist, schrittweise angepasst werden. Wie der Jitterbuffer kann die Smooth-Delay-Adaption auf jeden beliebigen Wert gesetzt werden.

Weitere Features und Verbesserungen in aixtream 3.9

Neben diesen bedeutenden Neuerungen beinhaltet Version 3.9 auch viele weitere Verbesserungen, neue Features und generelles Bugfixing.  Dazu gehören unter anderem:

  • AoIP-“Demux” für Multi-Channel-AoIP-Inputs (bis zu 128 Kanäle). Ein ressourcenschonender Empfang eines großen, mehrkanaligen AES67-Streams, dessen einzelne Kanäle in mehreren verschiedeneren Workflows verwendet werden sollen.
  • Alarmmeldungen haben nun eine «Wartezeit», bevor dieselbe Meldung wieder geworfen wird, was in Situationen, in denen eine Meldung mehrmals schnell generiert wird, hilft.
  • DAB-Dynamic-Label kann nun für UECP geparst werden.

Detlef Wiese, CEO der Ferncast GmbH, kommentierte den Release-Start von aixtream 3.9 mit den Worten: “Mit dem neuesten aixtream-Release fokusieren wir uns auf das Thema ‘Latenz’. In der Audioverarbeitungskette kann Latenz durch den Encoder, Decoder, Technologien wie Forward Error Correction, Jitterbuffer und gewünschten Delay (Synchro), und letzten Endes auch durch das Internet selbst erzeugt werden. Wie wichtig die Latenz ist, variiert je nach Einsatzgebiet. Beim Streaming, wo wir oft schon von Sekunden reden, schaden ein paar zusätzliche Millisekunden nicht, aber in anderen Anwendungen, wie Studio-Transmitter-Links und bei der SIP-Kommunikation, ist es viel wichtiger, dass die Latenz niedrig gehalten wird. Mit diesen neuen Optionen optimieren wir die Flexibilität von aixtream und zollen verschiedenen Anforderungen Rechnung. “

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