Auf der IBC präsentierte Quantel, wie MFX-Dateien über Web basierte Software-Anwendungen (Commercial Off The Shelf – COTS) und in ASO2 Bundles transcodiert über das Internet vom QTube-Browser abgerufen und auf der Timeline des QTube Edit- Systems ausgelesen werden können. Die Endfassung wird zum Playout auf den entsprechenden Server des Enterprise sQ-Systems gespielt. Die QTube Media- Management-Software überträgt nur die ausgewählten Bilder aus dem vernetzten Datenspeicher. Das eröffnet zahlreiche neue Möglichkeiten in der aktuellen Broadcast Produktion. QTube fungiert als eine zentrale Schnittstelle, die weltweit Zugriff auf vorhandene Ressourcen gibt, die von jedem Standort auf der Welt genutzt werden können.
Quantel zeigte in Amsterdam ebenso, wie sich Files, die von den Datennetzwerken von Cloud Computing-Dienstleistern stammen, in den QTube-Workflow einfließen. Bei der Demonstration wurden MXF-Dateien von der Elastic Compute Cloude-Plattform von Amazon abgerufen und über QTube auf die Timeline des eigenen Edit-Systems gespielt. Die Endfassung ist dann in HD-Qualität on Air gegangen.
„QTube ist ein offenes System“, betont Quantel-CEO Ray Cross in Amsterdam: „Diese Demonstrationen von QTube, das mit IT basierten Speichersystemen zusammenarbeitet, zeigt, was wir unter Offenheit von Systemen verstehen. QTube ermöglicht den Zugriff auf Inhalte, die in Quantel-Systemen und vernetzten Datenspeichern abgelegt sind; und zwar in ein- und demselben Workflow. Dank QTube spielt es nun keine Rolle mehr, an welchem Ort die Files gespeichert sind und wo der Playout erfolgt. Alles funktioniert schnell und einfach!“
Thomas Birner, Geschäftsführer der Quantel GmbH in Deutschland, erklärte: „ Auf der IBC hat sich abgezeichnet, dass sich die gesamte Medienbranche zunehmend im Umbruch befindet. Dabei zählen vor allem die Inhalte, Dienstleistungen sowie das richtige Geschäftsmodell. Das Internet und die web-basierten Dienste werden zunehmend ein Schlüsselthema im Broadcast-Markt. Quantel bietet dafür die geeigneten Tools und Module an. Mit QTube hat Quantel eine neue Technologie entwickelt, die nicht nur den klassischen Broadcast-Bereich bedient, sondern weit darüber hinausgeht. QTube ist eine Technologie, die es erlaubt, unabhängig vom Standort und der Bandbreite auf Inhalte zuzugreifen und diese zu bearbeiten. Da jedes einzelne Frame eine eigene Web-Adresse besitzt, können die Inhalte in einem globalen System über diese Webadresse identifiziert, herausgelesen und bearbeitet werden.“ Der Relaunch sei primär auf der Basis der Kundenanforderungen erfolgt, nachdem QTube weltweit rund 400 Broadcast-Organisationen vorgestellt worden sei. QTube ist derzeit als Option zum sQ Enterprise System lieferbar. Diese Lösung wurde bereits an die großen Senderketten Rogers Media in Kanada und ESPN in den USA verkauft.
„QTube ist nicht nur für Sender interessant, sondern bietet sich auch für B-to-B-Plattformen zum Einsatz für die Content-Vermarktung oder für Telekommunikationsunternehmen an. Es gibt dafür viele Applikationen, die sich mittels einer API bauen lassen. Eine Applikation kann beispielsweise eine Website sein, auf der bestimmte Inhalte aus einem Content-Pool angezeigt werden. Durch QTube wird es möglich, sich Einzelbilder aus einem Video in dem gewünschten Format wie Bitmap oder JPEG in der erforderlichen Auflösung unmittelbar herauszuziehen“, betonte Birner. (09/11)
Mit QTube in der Cloud
Quantel hat auf der IBC 2011 die zweite Generation der QTube-Technologie vorgestellt. Sie kann nun auch Dateien in den Workflow integrieren, die nicht auf einem Quantel-Server vorliegen, sondern in einem beliebigen Datenspeicher abgelegt sein können. QTube arbeitet ebenso mit Web vernetzten Cloud Computing Systemen für Speicherung und Rechenleistungen zusammen.