Polaris Scala feiert Premiere

Auf der IBC 2014 präsentierte Salzbrenner erstmals den Polaris Scala Audio-DSP seines Netzwerk-Mischpultes Polaris Evolution. Polaris Scala ist das Schaltzentrum der Evolution-Systemarchitektur, in dem die Fäden aller simultan stattfindenden Audiobearbeitungen zusammenlaufen.

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Polaris Scala feiert Premiere

Hier werden Bedieneinheiten per Ethernet oder WLAN verbunden, die Ressourcen für die anstehenden Aufgaben vergeben und die Signalquellen sowie die Ausgabegeräte angeschlossen. Der Cloud-Gedanke und die Flexibilität leiten laut Salzbrenner eine neue Ära in der digitalen Mischpulttechnik ein.

Jede Polaris Scala DSP-Einheit bietet bis zu 256 Eingänge, 128 Matrix-Kanäle und 256 Ausgangsbusse, die über MADI mit der Außenwelt kommunizieren. Für größere Projekte lassen sich mehrere DSP-Einheiten kaskadieren. Diese erlauben dann die Arbeit mit tausenden Kanälen auf engstem Raum. Die Anbindung der Bedieneinheiten, darunter Polaris Access Konsolen, Polaris View Multitouch-Bildschirme, zusätzliche Rechner, Tablets und Smartphones, erfolgt über IP/Ethernet oder WLAN. Ihre Anzahl kann dem Projekt entsprechend gewählt und jederzeit geändert werden.

Mit der Polaris Evolution Audio-Cloud sind der Tontechnik keine Grenzen gesetzt: Die verfügbare DSP-Leistung kann als Mischpult für Großkonzerte in Arenen ebenso eingesetzt werden wie für mehrere simultan laufende Projekte in Rundfunkanstalten, Ü-Wägen, auf Live- Schauplätzen bei Fernsehübertragungen, in Kongresszentren oder Theatern. Jeder

Anwender verfügt dabei über eigene Abhör- und Kommandobusse. Auch für Verleihfirmen ist die Flexibilität von Polaris Evolution ein Vorteil, weil mit einer Lösung unterschiedlichste Anwendungsbereiche abgedeckt werden können.

Dank einer geringen Anzahl an Menüs erreichen Anwender laut Salzbrenner in Sekundenschnelle den gewünschten Kanal und können alle notwendigen Änderungen vornehmen. Dominik Stepanek, Entwicklungsleiter der Polaris-Produktfamilie, bringt die Bedienphilosophie auf den Punkt: „Anwender brauchen sich nicht mehr zu merken, welche Nummer ein Kanal hat. Vielmehr kann das System zum Beispiel auf Kommando alle Kanäle anzeigen, die zum Schlagzeug gehören und diese für Einstellungskorrekturen auf die berührungsempfindliche Oberfläche legen.“ Der Bedienmechanismus von Polaris Evolution sei maximal gestrafft worden. Viele Arbeitsgänge würden nach dem gleichen vertrauten Schema ablaufen.

Die Audiobearbeitungen für die einzelnen Kanäle umfassen ab Werk 6-Band-EQ, Delay, Kompressor, Limiter, Multiband-Kompressor und De-Esser.
Polaris Scala erlaubt sowohl die Erstellung redundanter Mischsysteme innerhalb einer 3HE- Rackeinheit als auch die Einrichtung einer Hardware-Redundanz über zwei getrennte Racks.

Die Reduzierung der Hardware auf das Unverzichtbare, das Cloud-Konzept und die komplett neu programmierte Software garantieren nicht nur die Zukunftstauglichkeit des Polaris Evolution-Konzepts, sondern auch seine Wartungsfreundlichkeit. Durch die neuen Funktionen sind keine Hardware-Änderungen mehr erforderlich. Wenn eine Funktionsänderung gewünscht ist, betrifft dies nicht mehr wie bisher die gesamte Anlage. Die Änderung kann direkt vor Ort vorgenommen werden, ohne Einfluss auf andere Vorgänge.

Besonderes Highlight ist nach Unternehmensangaben der Software-Rahmen, in den alle zukünftigen Evolution-Funktionen eingebettet werden. Was auf der IBC präsentiert wurde, heißt es, sei erst der Anfang einer neuen Systemarchitektur. “Polaris Evolution ist vorrangig softwarebasiert und bietet damit zukunftsfähige Technik”, betont Stepanek. (9/14)

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