SES und ESA entwickeln gemeinsam Satelliten-Plattform

SES will gemeinsam mit der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA) eine eigene innovative Satellitenplattform mit vollelektrischem Antrieb entwickeln.

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SES und ESA entwickeln gemeinsam Satelliten-Plattform

Die Verträge wurden am 15. 10. am Hauptsitz von SES in Luxemburg in Gegenwart des Generaldirektors der ESA, Jean-Jacques Dordain, der luxemburgischn Hochschul- und Forschungsministerin, Martine Hansen, sowie des luxemburgischen Kommunikations- und Medienministers, Luc Frieden, unterzeichnet.

Die öffentlich-private Partnerschaft zwischen SES und der ESA ist Teil des Programms ELECTRA, dessen Ziel es ist, eine innovative vollelektrische Satellitenplattform zu entwickeln, die in Europa hergestellt wird. SES fungiert bei der ersten Phase des Programms als Generalunternehmer für die ESA und wird mit der OHB System AG in Bremen als Subunternehmer beim Design der Plattform zusammenarbeiten.

ELECTRA ist eine der wichtigsten europäischen Raumfahrtaktivitäten, für die das Großherzogtum Luxemburg im Rahmen der ESA-Ministerkonferenz in Neapel im Jahr 2012 Unterstützung zugesichert hat. Geplant ist eine geostationäre Satellitenplattform mit ausschließlich elektrischem Antrieb anstelle konventioneller chemischer Antriebssysteme für den Transport in die geostationäre Umlaufbahn sowie zur Stabilisierung der Orbitalbahn. „Eine solche Satellitenplattform bietet die Kostenvorteile kleinerer Trägerraketen oder dualer Trägerkapazitäten, während die Nutzlast im Hinblick auf Energieverbrauch und die Anzahl aktiver Transponder mit der mittelgroßer herkömmlicher Satelliten vergleichbar ist“, heißt es in der Mitteilung.

„Mit der ESA als institutionellem Partner und OHB als technologischem Partner bilden wir eine starke Allianz, um eine neue und kommerziell wettbewerbsfähige Satellitenplattform in Europa zu entwickeln“, so Romain Bausch, President und CEO von SES. „Für SES sind vollelektrische Satelliten in Kombination mit innovativen Trägerdiensten zunehmend von strategischer Bedeutung, da sie uns helfen, die Investitionen im Griff zu behalten, die erforderlich sind, um die Entwicklung unseres Kerngeschäfts zu sichern. Vollelektrische Satelliten sind für SES daher wichtige Bausteine für Innovationen.“ Und für Jean-Jacques Dordain, Generaldirektor der ESA, geht es grundsätzlich auch darum, über Partnerschaften den effizienten Einsatz öffentlicher und privater
Mittel zu garantieren, um die „Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Raumfahrt sicherzustellen“. (10/13)

Bild: Erste Reihe: Martin Halliwell (SES), Magali Vaissière (ESA) und Gerhard Bethscheider (SES TechCom). In der zweiten Reihe Romain Bausch (SES), Jean-Jacques Dordain (ESA), Martine Hansen (Minister for Higher Education and Research), Luc Frieden (Minister for Communications and Media) und Frank Negretti (OHB).

Photo: Business Wire

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