Sony MDR-M1 im Test: Präziser Studio-Kopfhörer

Sony MDR-M1 im Test - hochwertiger Studiokopfhörer mit ausgewogenem Klang. Durch angenehmen Tragekomfort auch für lange Einsätze geeignet.

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Sony MDR-M1 im Test
Sony MDR-M1 im Test ©Sony

Der Sony MDR-M1 ist ein geschlossener Over-Ear-Kopfhörer, der auf den ersten Blick vor allem durch sein schlichtes, aber hochwertiges Design auffällt. Mit knapp 216 g (ohne Kabel) gehört er zu den leichteren Kopfhörern seiner Klasse – ein echter Vorteil bei längeren Sessions.

Die Ohrmuscheln sind mit weichen, dicken Polstern aus Kunstleder ausgestattet und lassen sich flach drehen, was den Transport erleichtert. Allerdings lässt sich der Kopfhörer selbst nicht zusammenfalten – ein kleines Manko, wenn man Wert auf möglichst platzsparendes Verstauen legt. Die robuste Bauweise und die austauschbaren Kabel sowie Ohrpolster sprechen für eine hohe Lebensdauer.

Technische Daten und Lieferumfang

Im Lieferumfang finden sich zwei abnehmbare Kabel (1,2 m und 2,5 m), was viel Flexibilität im Einsatz ermöglicht. Der Anschluss erfolgt über eine 3,5-mm-Klinke, für professionelle Anwendungen oder den Anschluss an Mischpulte liegt ein Schraubadapter auf 6,3 mm bei.

  • Treiber: 40-mm-Neodym
  • Frequenzbereich: 5 Hz – 80 kHz
  • Impedanz: 50 Ohm
  • Empfindlichkeit: 102 dB/mW
  • Gewicht: ca. 216 g (ohne Kabel)
  • Anschluss: 3,5-mm-Klinke (verschraubbares, abnehmbares Kabel), Adapter auf 6,3 mm

Klangqualität

Der Sony MDR-M1 will vor allem eines sein: neutral und detailreich. Dies merkt man sofort beim ersten Hörtest. Der Frequenzgang ist beachtlich breit und reicht von tiefen 5 Hz bis hin zu 80 kHz – Werte, die deutlich machen, dass dieses Modell sich vor allem an anspruchsvolle Ohren richtet.

  • Bass: Wer basslastige Wiedergabe sucht, wird hier nicht fündig. Der MDR-M1 liefert einen präzisen, kontrollierten Bass ohne Überbetonung. Gerade für Mixing- oder Mastering-Aufgaben ist das ideal.
  • Mitten: Stimmen und akustische Instrumente klingen sehr klar und natürlich. Durch die neutrale Abstimmung kann man auch in komplexen Mixes Details gut heraushören.
  • Höhen: Die Höhen wirken präsent und gut ausgedehnt, ohne jemals schrill oder scharf zu klingen. Für längere Hörsessions ist das sehr angenehm.

Insgesamt punktet der MDR-M1 mit einer unverfälschten Klangwiedergabe, die dem Anspruch von professionellen Studiokopfhörern gerecht wird.

Tragekomfort

MDR-M1 ©Sony

Mit seinen 216 g fällt der MDR-M1 im Alltag kaum auf dem Kopf auf. Der Anpressdruck ist sehr moderat, sodass auch längere Hörsessions von mehreren Stunden ohne Druckgefühl oder unangenehme Hitzeentwicklung möglich sind. Die Over-Ear-Konstruktion umschließt das Ohr vollständig. Die passive Abschirmung gegen Außengeräusche ist jedoch nur mittelmäßig.

Gerade bei intensiven Studioeinsätzen oder der Nutzung am Computer ist der Tragekomfort ein entscheidender Faktor – hier kann der MDR-M1 voll überzeugen.

Einsatzbereiche

Aufgrund seiner neutralen Wiedergabe und des professionellen Klangkonzepts richtet sich der MDR-M1 in erster Linie an Creators und Produzenten, die bei Produktion oder Postproduktion Wert auf hohe Präzision legen.

Knapp über 200 g leicht, stabil und für alle Kopfgrößen gut geeignet ©Sony

Die mittlere Impedanz von 50 Ohm lässt zudem vermuten, dass dieser Kopfhörer speziell für den Einsatz an Laptops, Desktop-Computern oder Kameras – Endgeräte mit geringer Ausgangsspannung – konzipiert wurde.

Wichtig: Moderne Komfortfeatures wie eine Bluetooth-Verbindung oder aktive Geräuschunterdrückung (ANC) fehlen komplett. Wer also einen Kopfhörer für unterwegs oder zum Telefonieren über das Smartphone sucht, wird hier nicht glücklich. Der MDR-M1 ist ein klassischer, kabelgebundener Kopfhörer, der für den Einsatz im Studio oder am heimischen Hi-Fi-Setup prädestiniert ist.

Stärken und Schwächen

Positive Aspekte

  1. Hervorragende Klangqualität: Der neutrale und detailreiche Sound überzeugt.
  2. Hoher Tragekomfort: Das geringe Gewicht und die weichen Polster ermöglichen lange Hörsessions ohne Beschwerden.
  3. Robust und langlebig: Austauschbare Kabel und Ohrpolster verlängern die Lebensdauer.
  4. Neutrale Klangsignatur: Ideal für präzise Audioanalysen und Mixing-Aufgaben.
  5. Flexible Kabeloptionen: Zwei unterschiedlich lange Kabel sind im Lieferumfang enthalten.

Negative Aspekte

  1. Fehlende Features: Keine kabellose Verbindung und keine aktive Geräuschunterdrückung.
  2. Eingeschränkte Mobilität: Der Kopfhörer lässt sich nicht zusammenfalten, wodurch er für den mobilen Einsatz weniger geeignet ist.

Der Sony MDR-M1 ist ein Kopfhörer für alle, die beim Hören oder Arbeiten Wert auf hohe Präzision legen. Sein neutraler und detailreicher Klang, der hohe Tragekomfort sowie die robuste Bauweise machen ihn zum angesagten Begleiter im Studio oder am heimischen Hi-Fi-Verstärker. Wer jedoch ein Allround-Modell mit kabelloser Verbindung und ANC sucht, sollte sich anderweitig umschauen.

Alles in allem bietet der MDR-M1 gerade für professionelle Anwendungen ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Dank der abnehmbaren Kabel und austauschbaren Polster ist er zudem auf Langlebigkeit ausgelegt. Für vielreisende Musikfans ist die fehlende Faltfunktion aber ein klarer Nachteil.


Hinweis: Die Redaktion hat den Sony MDR-M1 für diesen Test kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen. Dies hat jedoch keinen Einfluss auf unsere Bewertung.