BBC legt weltweit zu

BBC hat im Juni neue Reichweitenzahlen für die weltweite Nachrichtendienste des Senders vorgelegt. Die globale Reichweite der BBC erreichte 2013/2014 demnach einen neuen Rekord von wöchentlich 265 Millionen Zuschauern.

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BBC legt weltweit zu

Dies bedeutet einen Zuwachs von neun Millionen Menschen gegenüber dem Vorjahr. Der Global Audience Estimate (GAE), eine hausinterne Schätzung, misst die globale Reichweite aller internationaler BBC-Nachrichtendienste – BBC World Service, BBC World News, bbc.com/news und BBC Media Action.

Das größte Wachstum kann der britische Weltsender in Russland ausweisen, wo mit 6,9 Millionen Zuschauern wöchentlich sich die Zahl mehr als verdoppelt hat. Die BBC gelte dort als vertrauenswürdige und neutrale Nachrichtenquelle. Auch der BBC-Nachrichtendienst in der Ukraine spiegelt diesen Trend wieder – im vergangenen Jahr hat sich die Reichweite dort mehr als verdreifacht, auf über 600.000 Menschen.

BBC World News TV erreichte wöchentlich Zuschauerzahlen von 76 Millionen Menschen, dahinter steckt ein Anstieg um 5 Mio. Zuschauer gegenüber dem Vorjahr. BBC nennt vor allem die Reichweite in Indien, die sich wieder erholt habe und nach dem Rückgang der vergangenen Jahre erstmals wieder angestiegen sei. Dieser Zuwachs resultiere aus den Investitionen in die Bereiche TV und Online für BBC Hindi, u. a. mit dem Start der Fernsehsendung Global India, die wöchentlich 6 Millionen Menschen anzieht. Diese Zuwächse gleichen den Hörerverlust der Hindi-Ausgabe über Kurzwelle mehr als aus.

Die Online-Nachrichtendienste der BBC wachsen weiter mit einem jährlichen Anstieg von acht Millionen Nutzern bzw. 21% auf nun 46 Millionen Zuschauern.

„Die heutigen Zahlen zeigen, dass die internationalen Nachrichtendienste der BBC ihr bislang erfolgreichstes Jahr feiern dürfen“, erklärt Peter Horrocks, Director der BBC World Service Group: „Die BBC spielt gerade in schwierigen Zeiten eine wichtige Rolle. Wir wissen, dass Menschen in aller Welt der BBC vertrauen, wenn sonst kaum noch neutral berichtet wird. Der enorme Anstieg unserer Reichweite in Russland und der Ukraine bestätigen dies.“ Und Peter Horrocks fügt hinzu, dass sich die Mediennutzung derzeit stark verändere: „Die Investitionen in Fernsehnachrichten und responsive Mobildienste für World Service zeigen erste Ergebnisse. Radio wird auch in den nächsten Jahren eine Hauptstütze des World Service bleiben, doch wie diese Zahlen belegen, verändert sich momentan die Art und Weise, wie Menschen auf Nachrichten zugreifen. Das heißt, wir müssen auch weiterhin innovativ bleiben, wenn wir in den kommenden Jahren weiter wachsen wollen.”

Die Reichweite des BBC World Service ist weitgehend stabil bei 191,4 Millionen (ein leichter Rückgang im Vergleich zu 192,2 Millionen im Vorjahr). Derzeit steigert die Einführung von Fernsehnachrichten in neuen Sprachen die Zahl der Fernsehzuschauer des World Service.

Die größere TV- und Online-Reichweite kann den Rückgang (vor allem bei Kurz- und Mittelwelle) von Radiohörern ausgleichen. Seit dem vergangenen Jahr ist die Zahl der Radiohörer um 17 Millionen gesunken, wobei Radio mit 128 Millionen Zuhörern noch immer die größere Plattform darstellt gegenüber TV mit 126 Millionen Zuschauern.
 (6/14)

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