Viele Unternehmen im Broadcast und Entertainment Media-Bereich versuchen nach den schwierigen letzten beiden Jahren wirtschaftlich wieder Tritt zu fassen. Leicht ist das nicht. Viel Unsicherheit bleibt. Vor diesem Hintergrund werden Lösungen und Technologien für mehr Effizienz in der Produktion, Distribution und Vermarktung von Medieninhalten immer wichtiger. Dabei gewinnen Themen wie Cloud, Remote, Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), künstliche Intelligenz (KI) und IP-basierte Standards zunehmend an Bedeutung.
Das zeigt sich auch auf den jetzt anstehenden Messen und Kongresse. Wichtige Orientierung verspricht man sich insbesondere von der 100. Jubiläumsausgabe der NAB Show in Las Vegas. Hier will man präsentieren, wie technologischer Fortschritt als Produktivitätskatalysator am besten in den Arbeitsalltag integriert werden kann und wie man sich am besten durch Investition in innovative, flexible Technologien für die Zukunft rüsten kann.
Dazu braucht man auch gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, was beim derzeitigen Fachkräftemangel ein Problem ist. Das hat man auch bei den Veranstaltern der Prolight+Sound in Frankfurt erkannt und das Messekonzept sehr stark mit diesem Thema verbunden.
Derweil ist auch bei den hiesigen TV-Sendern ordentlich Druck im Kessel. Die Forderungen nach Neuausrichtung von ARD und ZDF werden nach vielen internen Querelen lauter. Ein von der Rundfunkkommission der Länder berufener „Zukunftsrat“ soll bis zum Herbst 2023 Empfehlungen für eine Reform des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erarbeiten. Ungeachtet dessen wird dort schon wieder laut über die nächste Erhöhung der Rundfunkgebühren nachgedacht.
Und durch die Privat-TV-Sender weht der „Wind of Change“. ProsiebenSat.1 will sich als Entertainment-Sender neu positionieren und dazu viele Leute entlassen. Gleichzeitig wurde aber schon beschlossen, alle Nachrichtenformate wieder im eigenen Haus zu produzieren. Im Herbst soll ein neuer crossmedialer Newsroom mit Hightech-Studio auf dem New Campus Unterföhring eingeweiht werden.
Auch Produktionsunternehmen wie EMG, TV SKYLINE, NEP oder tvn sind dabei, sich den veränderten Produktionsbedingungen und der Internationalisierung der Branche anzupassen. Länderübergreifende Kooperation ist gefragt. Das konnte man jetzt auch wieder bei einigen Großsportevents wie bei der Biathlon- oder der Handball-WM feststellen.
Top-Themen in mebulive 1.2023
All diese Themen wurden in der neuen Ausgabe von mebulive (1.2023) aufgegriffen und analysiert. Dazu gibt es noch viel mehr. Das sind Top-Themen:
- Handball-WM: Die Produktion der Handball-Weltmeisterschaft 2023 war für TV-Sender und -Dienstleister sehr herausfordernd. Hier war höchste Flexibilität gefragt.
- EMG Germany: Die EMG-Gruppe internationalisert ihr Geschäft, setzt auf Synergien und Remote-Produktion. Das berichtet EMG-Germany-Chef René Steinbusch.
- Biathlon-WM: Bei der Biathlon-WM in Oberhof setzten ARD und ZDF zusammen mit TV-Dienstleistern wie TV SKYLINE neue Maßstäbe in der Wintersport-Produktion.
- ARD/ZDF-Reform: Das öffentlich-rechtliche System steht vor einem revolutionären Umbruch. Reformforderungen an die Adresse von ARD und ZDF werden immer lauter.
- ProSiebenSat.1: ProSiebenSat.1 produziert seit Anfang 2023 wieder Nachrichten in Eigenregie, ab Herbst dann aus einem neuen crossmediale Newsroom. Arne Teetz, Chefredakteur Nachrichten bei Seven.One, erklärt warum.
- 5G-Produktion: 5G-Mobilfunknetze gelten als interessante Option zur Signalübertragung bei Live-Produktionen. Zahlreiche Tests verliefen sehr vielversprechend.
- Mediathek: ARD und ZDF sollen mit ihren Mediatheken eine „gemeinsame öffentlich-rechtliche Plattform“ bilden. Allerdings „unter Beibehaltung des publizistischen Wettbewerbs“. Genau das scheint der Haken zu sein.
- Immserives Audio: Sennheiser bietet mit AMBEO 2-Channel Spatial Audio eine Lösung für den automatisierten, hochqualitativen Stereo-Mixdown von Surround-Formaten.
- NAB 2023: Die NAB in Las Vegas feiert 2023 ihr 100. Jubiläum. Vielfältige Branchen-Veränderungen zwingen sie, sich neu zu positionieren. Jetzt wird sich zeigen, ob die Broadcastmesse an alte Erfolge anknüpfen kann.
- Sportvermarktung 2.0: Mit einem neuartigen programmatischen Ansatz will das Kölner AdTech-Unternehmen Trade4Sports die Vermarktung dieser Events revolutionierenund setzt dabei auf die technische Unterstützung von Qvest.
