Kirsten Johnson erhält ARRI AMIRA Award

Die Kamerafrau und Regisseurin Kirsten Johnson wurde beim Internationalen Dokumentarfilmfestival München 2017 (3.-14. Mai) mit dem ARRI AMIRA Award ausgezeichnet. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis ist deutschlandweit einzigartig und würdigt die herausragende Kameraarbeit bei einem Dokumentarfilm.

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Daniel Sponsel, Prof. Heiner Stadler, Stephan Schenk, Prof. Michael Leuthner

Kirsten Johnson erhielt die Auszeichnung für CAMERAPERSON: Der Film ist eine Collage aus bewegenden, bisher unveröffentlichten Aufnahmen ihrer 25-jährigen Karriere und reflektiert, welch großen Einfluss Bilder auf die Art haben, wie wir die Welt sehen. Die Jury wählte CAMERAPERSON aus acht nominierten Werken aus, die beim Dokumentarfilmfestival München liefen. Kirsten Johnson war bei der Preisverleihung per Videobotschaft zugeschaltet.

„Die Arbeit von Dokumentarfilm-Kameraleuten, die häufig mehrere Funktionen in einer Person übernehmen, wird viel zu selten gewürdigt. Das wollen wir mit dem ARRI AMIRA Award ändern“, betont Stephan Schenk, Geschäftsführer ARRI Cine Technik und verantwortlich für die Business Unit Camera Systems. „ARRI blickt auf eine lange Tradition im Dokumentarfilmbereich zurück. Und mit der AMIRA haben wir ein Digitalkamerasystem im Programm, das sich sehr gut für den Einsatz bei Dokumentarfilmen eignet. Denn die Ergonomie ist für den Einmannbetrieb optimiert und auch für den dokumentarischen Bereich sind Robustheit, Zuverlässigkeit und die beste Bildqualität eines Kamerasystems von entscheidender Bedeutung.

Kirsten Johnson lässt die Zuschauerinnen und Zuschauer in ihrem Film erfahren, wie wunderschön und lebendig, aber gleichzeitig auch unerträglich gewaltsam und ambivalent die Kameraarbeit für Dokumentarfilme sein kann”, so die Jury in ihrer Begründung. “Ihr Film begibt sich auf einen klugen, persönlich essayistischen Diskurs über das Spannungsverhältnis und die vielfältigen Facetten der Beziehung zwischen der Person hinter der Kamera und der Welt vor der Kamera. Dabei gelingen ihr Bilder und Szenen von großer Nähe und Poesie. Im Zentrum ihres Interesses steht das Zeugnis der Entstehung dieser Bilder, mit all den Widrigkeiten, Ambivalenzen und dokumentarischen Geschenken, die für das Publikum gemeinhin so nicht sichtbar werden.”

Die Jury bildeten Prof. Michael Leuthner (Hochschule Macromedia), Prof. Heiner Stadler (HFF München) und Kamerafrau Anne Misselwitz.

Foto: Daniel Sponsel (Festivalleiter), Prof. Heiner Stadler (Juror), Stephan Schenk (ARRI), Prof. Michael Leuthner (Juror und Moderator)

© Foto: DOK.fest München

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