Sony präsentiert Live-3D-Produktion

Auf der IFA 2010 in Berlin (3. bis 8. September) präsentiert Sony in Halle 4.2 die komplette Kette der 3D-Produktion von der Kameralinse bis zum TV-Gerät. Der Consumer-Bereich des japanischen Elektronikkonzern erhält dabei - erstmals auf einer IFA - massive Unterstützung von Sony Pofessional.

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Sony präsentiert Live-3D-Produktion

Sony überrascht auf der diesjährigen Internationalen Funkausstellung in Berlin durch die wohl umfangreichste 3D-Präsentation auf der ganzen Messe. Neben neuen 3D-Empfangsgeräten für Endverbraucher und spektakulären 3D-Videos zeigt der japanische Elektronikkonzern auf seinem 6.000 qm großen Stand vor allem auch, wie die dreidimensionale Bilddarstellung und Produktion grundsätzlich funktioniert. Das Unternehmen will damit dem enormen Informationsbedürfnis der Konsumenten beim Thema 3D Rechnung tragen. Ein Team von Sony Professional unterstützt dazu erstmals auf einer IFA den Unternehmensbereich Consumer Electronic.
„Wir zeigen hier die komplette Kette der 3D-Produktion von der Kameralinse bis zum Fernseher zu Hause. Nur Sony kann diese Produktionskette abbilden“, erklärte Claus Pfeifer, Group Manager Technical Product Management DACH von Sony Professional Europe.

Claus Pfeifer von Sony Professional im ersten IFA-Einsatz
3D-fähiges Videomischpult Sony MVS 8000 auf der IFA 2010
Digitales Microfonsystem von Sony im IFA-Einsatz
3D-Kamera-Rigg am Sony-Stand der IFA 2010
KUK Film-Chef Josef Kluger als Sonys 3D-Regisseur auf der IFA 2010
Claus Pfeifer von Sony Professional im ersten IFA-Einsatz
3D-fähiges Videomischpult Sony MVS 8000 auf der IFA 2010
Digitales Microfonsystem von Sony im IFA-Einsatz
IFA-Präsentation: Picture Stitching mit Sonys Prozessorbox MPE 200
Spiel mit der 3D-Kamera: IFA-Besucher können die räumliche Tiefe der Bilder selbst ausprobieren.
Sony 3D-Regie auf der IFA 2010
3D-interessierte Besucher auf Sonys IFA-Stand
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Das auf der Sony-Bühne veranstaltete umfangreiche Unterhaltungsprogramm mit Live-Musik-Acts und speziellen 3D-Präsentationen wird mit 3D-Kameras von Sony aufgenommen. Zum Einsatz kommen zwei Kamerapärchen vom Typ Sony HDC-P1 Das eine Kamerapaar ist auf einem Kran montiert, das andere steckt in einem 3D-Rig am Bühnenrand. Die Signale werden zu einer eigens auf dem Sony-Stand aufgebauten 3D-Regie mit einem 3D-fähigen Multiformat-Bildmischer MVS-8000X als Herzstück geschickt. Von dort aus wird dann eine sieben Meter breite 3D-LED Wand mit dem Live-Programm und vorproduzierten 3D-Filmen bespielt.
Das 3D-Material wird zudem im Dual Stream Modus auf zwei Sony HDCAM SR SRW-5800 aufgezeichnet. Als Kontrollmonitor dienen die 24 Zoll 3D-Displays vom Typ Sony LMD-2451TD. Bei der 3D-Liveproduktion eingesetzt wird zudem Sonys 3D-Prozessorbox MPE 200 und das digitale drahtlose Mikrofonsystem DWX von Sony.

IFA-Besucher können am Sony-Stand also mitverfolgen, wie 3D-Live-Produktionen entstehen und den Machern in der offenen 3D-Regie direkt über die Schultern schauen. Zur 3D-Live Produktion hat sich Sony die Unterstützung von ausgewiesenen 3D-Profis gesichert. Als 3D-Regisseur an Bord ist Josef Kluger, Geschäftsführer der Münchner KUK Filmproduktion GmbH, sowie ein 3D-Produktionsteam von Presteigne Charter mit Stereographern, die zum Teil auch schon bei der 3D-Produktion der Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika im Einsatz waren.

„Ein erfahrener Stereographer, der permanent per Fernbedienung den Abstand zum erfassten Objekt und die Objektive aufeinander abstimmt, ist bei der professionellen Live-Produktion in 3D ein Muss“, erklärt Oliver A. Helfrich, Manager Trade Marketing Broadcast bei Sony Professional. „Unterstützt werden die 3D-Experten in unserer IFA-Regie von der 3D-Prozessorbox MPE-200. Sie ermöglicht den automatischen Abgleich des angeschlossenen Kamerapaars und die Fehlerkorrektur in einem 3D-Rig, einschließlich Bildgeometrie und Farben“, sagt er.

KUK Film-Chef Kluger zeigt sich von den Möglichkeiten der 3D-Live-Präsentation auf der IFA begeistert. „Nur wer 3D einmal live erlebt hat, bekommt auch ein Gefühl dafür, welches Potenzial in dieser Technologie steckt“, sagt er.

„Auf der IFA spricht in diesem Jahr jeder von 3D – gemeinsam mit Sony beweisen wir mit der 3D-Live-Produktion auf der Messe, dass wir unsere Versprechen auch tatsächlich einhalten können. Von der Kamera über den Bildmischer, die Weiterverarbeitung und die Ausstrahlung bis hin zum heimischen 3D-Fernseher oder 3D-Projektor deckt Sony den kompletten 3D-Workflow ab – inklusive aller vor- und nach gelagerten Schritte. Das macht Sony am Markt einzigartig“, meint Kluger.

Mit seinem Messeauftritt gibt Sony den Besuchern außerdem einen Vorgeschmack darauf, dass schon in naher Zukunft größere Mengen 3D-Contents zur Verfügung stehen werden – einerseits als frisch produziertes Material, andererseits als in 3D umgerechneter Content aus der Konserve. So sehen die Messebesucher auf der 3D-LED Wand außer einem Auftritt von Jimi Hendrix in 3D und weiteren aktuell produzierten 3D-Aufnahmen auch eine Szene der demnächst erscheinenden 3D-Version der Michael Jackson Blu-ray „This is it“.

Für Begeisterung sorgt auf dem Sony-Stand auch die Weltpremiere des von Kluger in Kooperation mit dem Fraunhofer Institut Heinrich Herz (HII) produzierten 3D-Konzerts der Berliner Philharmoniker mit Dirigent Sir Simon Rattle.

Die IFA 2010 gibt zudem schon einen kleinen Vorgeschmack auf das, was Sony auf der IBC 2010 (Stand A10 in Halle 12) in Amsterdam zeigen wird.

So zeigt Sony in Berlin wie mit der MPE 200 3D-Prozessorbox die Konvertierung von 2D- zu 3D-Bildern realisiert werden kann. In einer weiteren Anwendung der Box wird ein sogenanntes Picture-Stitching-Verfahren vorgestellt. Hierbei werden die Bilder von drei in einem Rigg integrierten Kameras zu einem großen Bild zusammengesetzt. So lässt sich zum Beispiel ein komplettes Fußballfeld aufnehmen und in ein laufendes Spiel an beliebiger Stelle hinein zoomen. Laut Pfeifer wird die 2D-Variante der Picture-Stitching-Box im Herbst und die 3D-Variante bis Ende des Jahres erhältlich sein. Die MPE 200 Prozessorbox zur 2D/3D-Konvertierung soll ebenfalls im Herbst auf den Markt kommen. (09/10)

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