Privates 5G-Netz ermöglicht Fußballproduktion mit vier Kameras

Mit Unterstützung von Media Broadcast wurde erstmals eine professionelle TV-Produktion eines Drittliga-Fußballspiels mit vier TV-Kameras komplett drahtlos über ein privates 5G-Netz realisiert. Mit diesem Proof of Concept (PoC) konnte gezeigt werden, dass die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit der verfügbaren 5G-Technologie bereits heute einen kommerziellen Einsatz ermöglicht.

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5G-Produktion macht schon heute kommerziell Sinn
Daniel Wolbers, Projektleiter 5G Campusnetze bei Media Broadcast ©Media Broadcast

Die 5G-Produktion fand im Rahmen eines Spiels der Fußball-Mittelrheinliga Nordrhein-Westfalen im Sportpark Nord in Bonn statt. Dabei wurde nach den aktuellen Produktionsrichtlinien der 3. Fußball-Bundesliga vorgegangen. Für die Übertragung der Kamerasignale baute Media Broadcast innerhalb weniger Stunden ein 5G-Campus-Netz mit einer Bandbreite von 100 MHz im Stadion auf, über das bis zu 20 HD-Kameras mit nur einer 5G-Außenantenne im gesamten Stadion an die Bildregie angebunden werden konnten.

Für die Encodierung, Übertragung und Decodierung der Kamerabilder zum Ü-Wagen kamen mobile Komponenten von Haivision, einem kanadischen Spezialisten für Echtzeit-Videonetzwerke, zum Einsatz. Diese ließen sich laut Media Broadcast bereits bei einer vergleichbaren Demonstration im Rahmen der Veranstaltung SportsInnovation in Düsseldorf im Mai 2022 problemlos in das dortige 5G-Campus-Netz integrieren. Mit den Geräten der neuesten Generation seien nun Latenzen von rund 200 Millisekunden von der Kamera bis zur Bildregie möglich, heißt es.

Mobile Komponenten von Haivision für Encodierung, Übertragung und Decodierung

Für die Encodierung, Übertragung und Decodierung der Kamerabilder zum Ü-Wagen kamen mobile Komponenten von Haivision, einem kanadischen Spezialisten für Echtzeit-Videonetzwerke, zum Einsatz. Diese ließen sich laut Media Broadcast bereits bei einer vergleichbaren Demonstration im Rahmen der Veranstaltung SportsInnovation in Düsseldorf im Mai 2022 problemlos in das dortige 5G-Campus-Netz integrieren. Mit den Geräten der neuesten Generation seien nun Latenzen von rund 200 Millisekunden von der Kamera bis zur Bildregie möglich, heißt es.

Vorteile von 5G-basierten Setups für Bewegtbildproduktion von Events in Stadien

Privates 5G-Netz ermöglicht Fußballproduktion mit vier Kameras

Aufgrund des geringeren Aufwands im Vergleich zu leitungsbasierten Produktionen, so Daniel Wolbers, Projektleiter 5G Campusnetze bei Media Broadcast, sei ein 5G-basiertes Setup dieser Größenordnung insbesondere für die Bewegtbildproduktion von Events in Stadien und Arenen geeignet, die über keine fest installierte Medieninfrastruktur verfügen. Aber auch als Ergänzung zu umfangreichen Mehrkameraproduktionen sei die Lösung ideal, um spontane Situationen vor Ort mit flexiblen Kameras zu übertragen.

Weiterführende Pläne zur Standardisierung von 5G-Medienproduktionen

Nach Auswertung der Ergebnisse zeigten sich die Vertreter der Projektpartner sehr zufrieden mit dem Verlauf des PoC. In den kommenden Monaten sind weitere gemeinsame Aktionen geplant, um die Planung und Umsetzung von Medienproduktionen in einem 5G-Campus-Netzwerk weiter zu standardisieren und zu zeigen, dass professionelle Bewegtbildproduktionen auch mit einem kleineren Budget realisiert werden können, ohne Abstriche bei der Qualität machen zu müssen.

Wolbers betont: „Gemeinsam mit Haivision haben wir bewiesen, dass professionelle Produktionen über ein 5G Campusnetz auch für anspruchsvolle Sport-Events bestens geeignet sind, auch mit einem geringeren Budget erstklassige Bilder aber auch neue Kameraperspektiven zu produzieren. Damit eröffnen sich für Veranstalter und Rechteinhaber neue Möglichkeiten der TV- und Streaming-Vermarktung ihrer Events.”

Und Marcus Schioler, Vice President Marketing von Haivision, kommentiert: „Wir freuen uns, Teil dieses Projekts gewesen zu sein, das einmal mehr gezeigt hat, wie 5G-Anwendungen ein Gamechanger für die Live-Produktion von TV-Beiträgen sind.” Haivisions hochwertige 5G-fähige Übertragungssysteme mit geringster Latenz in Verbindung mit dem Safe Stream Transport-Protokoll ermögliche es den Sendern, die Kosten und die Komplexität von Produktionen mit mehreren Kameras zu reduzieren und gleichzeitig die Zuschauer noch näher an das Geschehen zu rücken.

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