ARD setzt auf Lawo-Systeme

Der WDR als federführende Sender der ARD setzt für die Hörfunkübertragung von der Fußballeuropameisterschaft 2012 Technik von Lawo ein. Zur Ergänzung des ARD-eigenen Lawo-Geräteparks wurden zwei crystal-Mischpulte, eine mc² 56-Konsole und eine Nova29 bei dem Rental-Partner Audio Broadcast Services (ABS) angemietet. Das gesamte Equipment wird auch bei den Olympischen Spielen in London zum Einsatz kommen.

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ARD setzt auf Lawo-Systeme

Zur Ergänzung des ARD-eigenen Lawo-Geräteparks wurden zwei crystal-Mischpulte, eine mc² 56-Konsole und eine Nova29 bei dem Rental-Partner Audio Broadcast Services (ABS) angemietet. Das gesamte Equipment wird auch bei den Olympischen Spielen in London zum Einsatz kommen.

Die ARD-Hörfunkregie befindet sich im International Broadcast Center (IBC) in Warschau, im gemeinsamen Compound von ARD und ZDF. Ein zweiter, abgesetzter Produktionsort ist in einem Container-Compound in Danzig eingerichtet, in unmittelbarer Nähe zum DFB-Quartier (DFBQ) der deutschen Fußballnationalmannschaft. Von dort wird die gesamte Exklusivberichterstattung für den Hörfunk der ARD abgewickelt.

Die technischen Vorbereitungen waren eng verzahnt mit den Planungen für die Übertragungen von den Olympischen Spielen in London. In einem vierwöchigen Testaufbau beim NDR in Hamburg wurde für alle Komponenten ein gemeinsames Setup erstellt, konfiguriert und getestet. Da das Zeitfenster für den Abbau in Warschau und Danzig, den Materialtransport und den Aufbau in London extrem klein ist, müssen beide Events mit nahezu demselben Setup gefahren werden: „Hier spielt das Lawo-System seine vollen Stärken aus“, erläutert Manfred Brass (Foto), technischer Leiter für ARD Radio im IBC, Warschau.

Rieber am mc2 56 im MCR des IBCs in Warschau
Manfred Brass vom WDR mit Lawos mc2 56
Lawo mc2 56 im MCR, IBC Warschau
Lawo crystal-Pult im IBC Warschau
EURO2012
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Die selbst produzierten Signale, also Wortaufnahmen und Beiträge mit selbst produzierten O-Tönen, werden in einem großen mobilen Produktionsnetzwerk bearbeitet, gespeichert und nach Deutschland transferiert. Für die Leitungsanbindung der Reporterplätze in den Stadien an den MCR im IBC werden exklusiv gebuchte ISDN- und Ethernet Anschlüsse genutzt. Somit stehen neben der konventionellen ISDN-Technik auch Audio over IP-Verbindungen zur Verfügung, die auch eingesetzt werden. Beide Technologien sind mit einem Audiocodec (AETA Scoopy+) der neuesten Generation wahlweise anwendbar. Zusätzlich werden alle relevanten Feedsignale vom Hostbroadcaster geliefert und im MCR via MADI an die Lawo-Nova29-Matrix angebunden. Die interne Signalverteilung an die diversen Studios  erfolgt ebenfalls über MADI. Einige der von der ARD entwickelten Softwaretools, wie beispielsweise das zentrale Steuerungsmodul Cassandra, arbeiten eng mit Nova29, Nova17, Nova73HD und den crystal-Mischpulten zusammen. (6/12)

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