SWR setzt auf eigenes multifunktionales Studio

Der SWR verlagert die Produktion von TV-Sendungen nach Mainz, um Kosten zu senken und dem digitalen Wandel gerecht zu werden. Das betreffe insbesondere die wöchentliche Talkrunde "NACHTCAFÉ", heißt es in einer Mitteilung.

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SWR Studio-Kulisse E-Werk
Studio-Kulisse im Alten E-Werk Baden-Baden. ©SWR/Baschi Bender

Der Südwestrundfunk optimiert die Nutzung seiner eigenen TV-Studios und setzt auf flexible Technik, um Kosten zu senken und dem digitalen Wandel gerecht zu werden. Die SWR Geschäftsleitung hat daher beschlossen, für Regelformate auf externe Produktionsstätten zu verzichten und das für mehrere Fernsehsendungen genutzte “Alte E-Werk” in Baden-Baden als Produktionsstätte aufzugeben. Die Sendungen, die dort entstehen, werden künftig in einem multifunktionalen Studio, der sogenannten Mainstage, im SWR-Funkhaus Mainz produziert. Dies betrifft insbesondere die wöchentliche Talkrunde “NACHTCAFÉ”.

“Wir danken den Stadtwerken Baden-Baden und der Stadt für die langjährige sehr gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit.”, sagt Clemens Bratzler, zuständiger SWR Programmdirektor: “Der Abschied vom Alten E-Werk in Baden-Baden als Produktionsstätte mit seiner einmaligen Atmosphäre fällt uns alles andere als leicht.” 

Nutzung eigener Kapazitäten

Bei der Entscheidung für einen neuen Produktionsort ginge es darum, vorhandene eigene Kapazitäten besser zu nutzen und damit Kosten senken zu können. Durch die Konzentration auf das Studio in Mainz sollen vor allem Schichtpläne effektiver aufeinander abgestimmt und Personal besser eingesetzt werden können.

“Auch wenn damit in Baden-Baden ein Stück Fernsehgeschichte endet, steht die Bedeutung dieses SWR Hauptstandorts – neben Mainz und Stuttgart – für uns außer Frage”, betont Bratzler: “Wir verändern uns, investieren in Neues, lassen aber manches auch los, um zukunftsfähig zu bleiben.”

Laut Michael Eberhard, dem Direktor für Technik und Produktion beim SWR, gab es auch technische Gründe für die Entscheidung, die Mainstage Mainz zu wählen. Durch die Produktion vor Ort könne man multimediale Projekte in einer modernen und standardisierten Studio-Umgebung umsetzen. Dies ermögliche eine flexible Produktion, die den sich ständig ändernden Mediennutzungsgewohnheiten gerecht wird und hochwertige und zielgerichtete Inhalte für verschiedene Ausspielwege liefert.