Kai Gniffke wurde in seinem Amt als Intendant des SWR bestätigt. Bei der Abstimmung des Wahlgremiums – bestehend aus Rundfunkrat und Verwaltungsrat – erhielt Gniffke bereits im ersten Wahlgang 54 von 67 Stimmen. Die erforderliche Mehrheit lag bei 47 Stimmen, davon mussten mindestens 32 Stimmen aus Baden-Württemberg und 14 Stimmen aus Rheinland-Pfalz kommen. Bei der Wiederwahl des SWR-Intendanten gab es keinen Gegenkandidaten.
Rundfunkratsvorsitzender Engelbert Günster: Wiederwahl auch für ARD-Vorsitz wichtig
„Ich gratuliere dem SWR-Intendanten zu seiner Wiederwahl. Prof. Gniffke kann jetzt seine erfolgreiche Arbeit nicht nur im Sender, sondern auch in seiner Funktion als amtierender ARD-Vorsitzender fortsetzen. Unter seiner Federführung ist der ARD-Reformprozess bereits ein gutes Stück vorangekommen. Jetzt kann er in der verbleibenden Vorsitzzeit bis Ende 2024 zentrale Projekte vorantreiben, wie etwa die digitale Programmoffensive und die Schaffung der multimedialen Kompetenz-Center unter Federführung einzelner Landesrundfunkanstalten.“
Verwaltungsratsvorsitzender Hans-Albert Stechl: Kontinuität an der Spitze des Senders gut für kommende Herausforderungen
„Das Votum des Wahlgremiums ist ein Vertrauensbeweis für Prof. Gniffke und gibt ihm Rückenwind für die nächsten Jahre. Gerade in Zeiten immer schwieriger werdender Rahmenbedingungen ist die Kontinuität an der Senderspitze ein wichtiger Faktor. Der SWR steht vor großen finanziellen Herausforderungen, wenn eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags ausbleiben sollte. Auch die digitale Transformation und der dafür erforderliche Personaltransfer wird weitergehen. Dabei wird der Verwaltungsrat den alten und neuen Intendanten weiterhin kritisch-konstruktiv begleiten.“
„Das Vertrauen der Gremien ist für mich Rückhalt und Verpflichtung zugleich. In meiner zweiten Amtszeit werde ich mich mit ganzer Kraft für unvoreingenommenen und unabhängigen Journalismus einsetzen. Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen möchte ich die digitale Transformation des SWR vorantreiben, um den Menschen im Südwesten in bewegten Zeiten Orientierung, Heimat und Geborgenheit zu geben. Damit leisten wir im Verbund mit der gesamten ARD-Familie einen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zu einer lebendigen Demokratie in Deutschland.“
Zweite Amtsperiode beginnt im September 2024
Gniffkes zweite Amtszeit beginnt am 1. September 2024. Die Wahl muss nach den Bestimmungen des SWR-Staatsvertrags mindestens sechs Monate vorher stattfinden. Prof. Kai Gniffke ist seit dem 1. September 2019 Intendant des SWR. Der 63-Jährige hatte sich in einer Kampfabstimmung gegen die baden-württembergische Landessenderdirektorin Stefanie Schneider durchgesetzt.