DVB-T2 und DAB+ Präsentation zur ANGA COM

MEDIA BROADCAST informiert zur ANGA COM 2015 (Stand E 35 in Halle 10.2) über Ausbau von DVB-T2 und DAB+. Der Aufbau der HD-fähigen DVB-T2-Plattform soll die Zukunft des digitalen Antennenfernsehens festigen. Und der Ausbau des Digitalradiosendernetzes soll bis Ende 2016 auf 92 Prozent der Fläche beim Mobilempfang wachsen.

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Wolfgang Breuer

MEDIA BROADCAST stellt die Entwicklung des digitalen terrestrischen Rundfunks ins Zentrum seiner Präsentation auf der ANGA COM 2015: Hierzu gehören der Aufbau einer zukunftsweisenden DVB-T2-Plattform, der Ausbau des neuen Digitalradio-Sendernetzes in Deutschland sowie innovative, IP-basierte Zuführungslösungen für den Broadcast-Sektor zur Contribution und Distribution der Medieninhalte.

„Über DAB+ und DVB-T erreichen Fernseh- und Radiosender heute mehr als 90 Prozent der Bevölkerung. Der terrestrische Empfang ist unkompliziert, überall möglich und äußerst kostengünstig. Er bietet Inhalteanbietern signifikante Reichweiten bei definiertem Quality of Service. MEDIA BROADCAST stellt die Weichen für die Zukunft und treibt den Ausbau der terrestrischen Technologien für Fernsehen und Radio weiter voran“, erklärte Wolfgang Breuer, CEO der MEDIA BROADCAST.

Fernsehen der Zukunft mit DVB-T2
MEDIA BROADCAST arbeitet derzeit mit Hochdruck am Aufbau der DVB-T2-Plattform. Hierüber können Inhalteanbieter mehr Sender verbreiten – auch in HD-Qualität. Zudem wird die Plattform hybride Dienste umfassen, die via Internet auf dem TV-Gerät empfangen werden können. Die Landesmedienanstalten haben MEDIA BROADCAST dazu ausgeschriebene Übertragungskapazitäten für den Betrieb einer digital-terrestrischen TV-Plattform zugewiesen. Sie basiert auf dem digitalen Übertragungsstandard DVB-T2 und nutzt das effiziente Codierungsverfahren HEVC. Im Frühjahr 2016 ist der Beginn des Aufbaus der DVB-T2-Plattform in den Ballungsräumen geplant. Ab dann soll die Umstellung der heutigen DVB-T-Kapazitäten auf die neue Technologie erfolgen. Damit ist bereits die Verbreitung einiger privater wie öffentlich-rechtlicher TV-Programme möglich, bevor die gesamte Plattform mit privaten Programmen voraussichtlich im 1. Quartal 2017 starten wird. Pilotprojekte in Berlin, München und Köln (letzter Start Sommer 2015) mit Partnern aus der Herstellerindustrie und mit Programmveranstaltern bereiten den Start der DVB-T2-Plattform vor.

Der Einstieg in DVB-T2 ist auch Thema zweier Fachpanels auf der ANGA COM, zu denen MEDIA BROADCAST die Fachbesucher über das digitalterrestrische Fernsehen der Zukunft informiert.

Ausbau des bundesweiten Digitalradio-Sendernetzes
Das neue Digitalradio im DAB+ Standard bietet mit einem flächendeckend empfangbaren Multiplex erstmals die Möglichkeit, teils exklusiv verfügbare Radiosender ohne Frequenzwechsel via DAB+ bundesweit zu empfangen. Das Digitalradio punktet durch exzellente Klangqualität, hervorragende Empfangseigenschaften dank des Gleichwellennetzbetriebes, zukunftsweisenden Datendiensten und neuester Verkehrstelematik. Die Ausbaupläne für das Jahr 2015 sehen die Inbetriebnahme von alleine 24 Senderstandorten vor, womit Ende 2015 deutschlandweit bereits 85 Sender aktiv sind. Damit erfüllt MEDIA BROADACST nach eigenen Angaben bereits in diesem Jahr – zwei Jahre früher als vorgegeben – die Ausbauanforderungen der Bundesnetzagentur. Nach Abschluss der im Mai 2015 beginnenden Ausbaustufe soll Digitalradio Ende 2016 bereits über 110 Sender verbreitet werden. Die Inhaus-Versorgung liegt laut MEDIA BROADCAST damit 82 Prozent. Beim Mobilempfang steigt der Versorgungsgrad auf über 92 Prozent.

Vernetzung der Rundfunkbranche
Weiterer Fokus der Messepräsenz sind die Broadcast Network Services (BNS) der MEDIA BROADCAST. Die Austauschplattform für Content-Provider und Sender gestattet die Übertragung von Video-, Daten- und Audiosignalen an die Broadcast-Community mit Bandbreiten von bis zu 1 Gbit/s in Selbstwahl, mit gebuchten oder zyklischen Schaltungen sowie permanenten Verbindungen zu DVB-, IPTV- und Streaming-Plattformen. Exklusiv verfügbare Bandbreiten, eine hohe Übertragungssicherheit und eine abgesicherte Netzinfrastruktur mit einer Diensteverfügbarkeit von 99,95 Prozent erfüllen alle professionellen Anforderungen der Medienbranche. Über 130 Partner setzen auf BNS der MEDIA BROADCAST. Zur ANGA COM stellt MEDIA BROADCAST einen besonderen Service bereit: So können Medienvertreter ihre Videodaten kostenfrei über BNS vom Stand der MEDIA BROADCAST in Halle 10.2/E 35 in ihre Sendehäuser oder Redaktionen versenden.

Umstellung der permanenten Videoverbindungen auf IP
Weiterer Ausstellungsschwerpunkt zur ANGA COM sind IP-basierte Netze zur Contribution und Distribution im Mediensektor. So hat MEDIA BROADCAST unlängst die Produktionsweise für permanente Videoverbindungen umgestellt und sichert so die Zukunftsfähigkeit bei der Zuführung von Content zu modernen Headends. Mit dem neuen Produkt Broadcast Video IP Links stehen nun kostengünstige, IP-basierte Videoverbindungen für die Zuführung von linearen TV-Programmen zu DVB- und IP-Plattformen zur Verfügung. Die Broadcast Video IP Links basieren auf permanenten Datenverbindungen via Ethernet mit variablen Datenraten von bis zu 10 Mbit/s. Kupfer- und glasfaserbasierte Leitungen stellen eine flächendeckende Verfügbarkeit sicher. Eine Encodierung des Quellsignals im gewünschten Distributionsformat sorgt für maximale Flexibilität. Der neue Service arbeitet zudem äußerst effizient, da eine Decodierung im Headend entfällt. Die Broadcast Video IP Links unterstützen MPEG2 und MPEG4 und sind bereits für die Ausweitung auf HEVC vorbereitet. (6/15)

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