„Das ist der Hammer“, sagt Tektronix Market Development Manager Video Test Business EMEA Winfried Schultz. „Wir werden der Markt mit unseren neuen Signalmonitoren und Rasterizern ordentlich aufmischen und unsere Wettbewerber zwingen, ihre Preispolitik neu zu überdenken.“ Branchenweit würden die neuen Tektronix-Systeme ein unübertroffenes Preis-Leistungs-Verhältnis bieten. Zudem könnten sie durch ihre hohe Bedienfreundlichkeit trumpfen.
Schultz spricht von den neuen Tektronix-Signalmonitoren WFM4000 und WFM5000 und von den Rasterizern WVR4000 und WVR5000, die zur effizienten und effektiven Überwachung von Video- und Audioinhalten eingesetzt werden können. Mit den neuen Geräten ist man in der Lage, Bild- und Tonaufnahmen aus mehreren Signalquellen schnell und einfach zu überprüfen und bei Bedarf zu korrigieren. Die Serie 4000 unterstützt Videos in Standardauflösung (SD), die Serie 5000 ist sowohl für Standardauflösung als auch hohe Auflösung (HD) geeignet. „Beide Modelle der neuen Serie bieten die von Kunden am meisten benötigten Funktionen zu einem bezahlbaren Preis in bekannter Tektronix-Qualität“, betont Schultz. Der von Tektronix empfohlene Verkaufspreis (MSRP) beginnt bei 4.270 Euro für den WVR4000 und reicht bis 5.600 Euro für den WFM5000.
Mit dem weltweiten Vormarsch von HD, so Schultz, steige die Kundennachfrage nach günstigen Monitoringprodukten für HD-Signale. Mit den neuen Systemen stelle Tektronix lokalen Sendeanstalten und andere Marktakteuren mit beschränkten Budgets nun die dringend benötigte Funktionen zur Verfügung. „Die neuen Systeme kosten nur noch die Hälfte der Performance-Geräte von Tektronix und sind 30 Prozent günstiger als vergleichbare Systeme der Wettbewerber“, erklärt Schultz.
Ihnen zugrunde liege ein neues Bau- und Designkonzept. Schultz: „Es wurde gezielt optimiert und vereinfacht. Dabei wurden einige Funktionen eliminiert, ohne dabei aber Kompromisse bei der Messqualität zu machen. Schaltungsdesign und Algorithmen sind identisch mit unseren Performance-Systemen.“ Unter anderem können die Geräte kein Dolby.
Als Anwendungsbereiche sieht Schultz unter anderem einzelne Schnittplätze (bei Color-Grading und Finishing), Regien, Studios, Ü-Wagen und kleine Servicebereiche. Die WFM-Systeme lassen sich auch direkt auf eine Kamera aufsetzen.
Bei den WFM-Systemen sind die LCD-Monitore mit LED-Licht ausgestattet. „Der Vorteile ist, dass sie heller sind und deshalb besser am Set eingesetzt werden können. Außerdem wird durch diese Lichttechnik die Batterielaufzeit der Systeme verbessert“, erklärt Schultz. Die Modelle WFM4000 und WFM5000 können mit einer normalen Kamerabatterie oder mit 12 Volt Gleichstrom betrieben werden.
Die neuen Modelle haben eine nahezu identische Benutzeroberfläche und Menüstruktur wie die Tektronix-Signalmonitore der höheren Leistungsklasse, wie beispielsweise der WFM7120. Alle neuen Modelle verfügen standardmäßig über eine integrierte Audiounterstützung auf 16 Kanälen und einen AES-Audioeingang (zwei Kanäle) sowie über die Tektronix-eigenen Gamut-Anzeigen (Diamond, Split-Diamond und Arrowhead). Eine CRT-ähnliche Signalqualität gewährleistet die Konformität der Videoinhalte. Die Signalmonitore WFM4000 und WFM5000 haben eine Abmessung von drei Höheneinheiten (3RU) und halber 19 Zoll Rackbreite; bei den Rasterizern WVR4000 und WVR5000 sind es eine Höheneinheit und eine halbe 19 Zoll Rackbreite. Beide WFM-Modelle sind in Gehäusen mit geringer Tiefe untergebracht, so dass sie praktisch in jedes Gerätegestell in einem Ü-Wagen passen.
Einige Beta-Anwender in Deutschland hatten bereits die Gelegenheit, mit den neuen Signalmonitoren und Rasterizern von Tektronix zu arbeiten. Die Resonanz war laut Schultz durchwegs gut. „Wir hatten Gelegenheit, die neuen Signalmonitore und Rasterizer der Serie 4000 und 5000 von Tektronix selbst auszuprobieren und fanden sie für unsere Anforderungen optimal geeignet“, erklärte auch Werner Reese, Managing Director der Studio Berlin Adlershof GmbH.
Neuer Transportstrommonitor
Ebenfalls neu auf dem Markt ist jetzt der MPEG-Transportstrommonitor MTM400A von Tektronix. Er verfügt über die neue FlexVuPlus-Oberfläche und ermöglicht laut Schultz erstklassige Dienstgüte für DTV und IPTV. Bei dem System handelt es sich um das Nachfolgemodell des MTM 400, das unter anderem im DVB-T Netz des NDR zum Einsatz kommt. Das Vorgängermodell lässt sich durch Software-Upgrade um die neuen Funktionen erweitern.
Mit dem MTM400A sind Sendeanstalten und Netzbetreiber in der Lage, Signalstörungen während der Übertragung und Ausstrahlung zu erfassen, so dass Fehler schneller erkannt und diagnostiziert werden und die Signale verlustfrei beim Zuschauer ankommen. Die neue Nutzeroberfläche FlexVuPlus ist auf den umfangreichen Messfunktionen der MTM-Plattform aufbaut und vereinfacht das Monitoring und die Diagnose digitaler Fernsehinhalte stark. Der MTM400A mit FlexVuPlus bietet laut Schultz eine konfigurierbare einheitliche Benutzeroberfläche für das Confidence-Monitoring und die Überwachung zu Diagnosezwecken, was die Kommunikationsübergabe zwischen Operator und Techniker verbessern soll. „Mit dem neuen MTM400A wird die erste Fehlermeldung schneller verständlich, so dass das Problem insgesamt in kürzerer Zeit gelöst werden kann“, berichtet der Tektronix-Manager.
Er weist darauf hin, dass der weltweite Markt für digitales Fernsehen einen starken Anstieg an Sendekanälen und damit einen erhöhten Wettbewerbsdruck verzeichnet. Vor diesem Hintergrund sei ein wichtiger Wettbewerbsfaktor für klassische Fernsehanstalten und MSOs (Multi-Service-Operators) die effiziente Sicherstellung einer hohen Dienstgüte (QoS), um sich in diesem stark umkämpften Markt zu differenzieren. Hierbei helfe der MTM400A. Schultz: „Das System bietet eine intuitiv verständliche, übersichtliche Darstellung der Bildqualitäts- und Diagnoseinformationen und ermöglicht auch in komplexen Übertragungskonstellationen ein hohes QoS-Niveau.“
Tektronix wird seine neuen Systeme auch auf der NAB 2008 präsentieren. Laut Schultz ist auch davon auszugehen, dass zur NAB von Tektronix erste fertige Produkte mit 3 Gbit-Funktionalität gezeigt werden sowie eine Erweiterung beim Bildgüteanalysator PQA 500.
Eckhard Eckstein (MB 03/08)