Panasonic will damit seinen 3D-Display-Verkauf ankurbeln. Bis Ende des Jahres 2010 will das Unternehmen rund eine Million 3DTV-Sets weltweit verkaufen. Das erklärte , Managing Executive Officer Yoshiiku (Mike) Miyata, Senior Vice President der AVC Networks Company und Direktor der Visual Products and Display Divices Business Group, bei einer Panasonic Pressekonferenz in Roland Garros.
Aufgezeichnet werden die Tennisspiele in Paris nicht von den neuen Panasonic 3D-Camcordern mit Doppellinse (AG-3DA1) sondern von vier auf Stativen “side-by-side” montierten 3D-Kamerapärchen von Sony. Der AG-3DA1 wurde lediglich für “Beauty-Shots” eingesetzt.
Die 3D-Bilder von Roland Garros wurden in das bereits von Eurosport in seiner Pariser Zentrale eingerichtete 3D-Studio (Foto) übertragen, dort weiterverarbeitet und anschließend via Eutelsat- und Astra-Satelliten weiter verbreitet.
Laurent-Eric Le Lay, Chairman and CEO der Eurosport Group, ist davon überzeugt, neben Tennis auch andere Sportarten 3D-tauglich übertragen zu können. “Wir denken hier vor allem an Fußball, Basketball, Baseball, Golf aber auch Rugby”, sagte Le Lay.
Für Tom Morrod, Senior Analyst Head of TV Technology von Screen Digest, hat 3D jedenfalls das Potenzial, sich durchzusetzen. “In den nächsten fünf Jahren erwarten wir 20 bis 25 Prozent Penetration von 3D-TV-Sets in Europa”, sagte er in Paris. Der Run auf 3D wird laut
Morrod jedoch noch ein bisschen auf sich warten lassen.
Noch nicht voll zufriedenstellend ist der Komfort. Derzeit wird noch eine aktive 3D-Shutter-Brille benötigt – Panasonic arbeitet bereits an einer Lösung, um ohne Brille auszukommen. Wenig konkret ist jedoch der Zeitpunkt, wann diese Möglichkeit für die Konsumenten verfügbar sein wird.
Die ersten Panasonic-3DTV-Geräte sind europaweit bereits ausgeliefert worden. Derzeit
gibt es zwei Modelle mit 50 bzw. 65 Zoll. Der TX-P50VT20 (50 Zoll) kostet rund 2.500 Euro. Zur IFA 2010 will Panasonic ein 3D-Gerät mit 152 Zoll präsentieren. (MB 05/10)